Duisburg. Die Duisburger Infrastrukturgesellschaft soll die Planungen für einen Neubau des Straßenverkehrsamts voranbringen. Das ist der Zeitplan.
Seit mittlerweile rund drei Jahren ist ein Neubau des Straßenverkehrsamts in der Diskussion. Viel mehr als eine Machbarkeitsstudie hat das bisher zuständige Immobilienmanagement Duisburg (IMD) in dieser Zeit nicht auf den Weg gebracht, dafür gleich mehrere Geschäftsführer verschlissen. Nun soll die im vergangenen Dezember vom Rat beauftragte städtische Infrastruktur-Gesellschaft (DIG) die Planungen vorantreiben. Der Beigeordnete Paul Bischof sagt auf Nachfrage der Redaktion, wie es weitergeht und wo gebaut werden soll.
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Klar ist derzeit, dass das Verkehrsamt auf dem weiterhin favorisierten städtischen Grundstück an der Theodor-Heuss-Straße in Neumühl neu gebaut werden soll und auch gebaut werden kann. „Das ist das Ergebnis der Machbarkeitsstudie“, sagt Bischof. „Lärmschutz, Verkehrsanbindung, Parkplätze - das alles passt. Es würde auch keine zu starke Verkehrsbelastung geben.“ In Duissern ist der TÜV nebenan, in Neumühl die Dekra-Prüfstelle.
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Duisburger Beigeordnete: „Wir werden uns in Kürze zusammensetzen“
Aussehen und Ausstattung des Gebäudes sind hingegen noch unklar. Nach den bisherigen Plänen des IMD war es dreigeschossig vorgesehen. Zulassungsbehörden und Verwaltungsabteilungen sollten auf zwei Etagen einziehen, im dritten Stockwerk Technik und Besprechungsräume eingerichtet werden. Was die DIG von den Überlegungen übernimmt, wird man sehen. Ein zentral angeordneter Info-Schalter mit ausreichend großen Wartezonen, die strikt von den Arbeitsbereichen getrennt sind, ist laut Bischof aber weiter sinnvoll.
„Wir werden uns in Kürze, im Laufe des März, zusammensetzen, schauen, welchen Architekten wir nehmen und ob es neue Bedarfe gibt“, so der Beigeordnete. So sei die Zahl der zugelassenen Fahrzeuge in Duisburg von 66.000 (2011) auf heute 70.000 gestiegen. Er spricht auch die EU-Richtlinie an, die dafür sorgt, dass bis 19. Januar 2033 alle vor dem 19. Januar 2013 ausgestellten Führerscheine umgetauscht werden müssen. „Wir rechnen allein dafür mit 30.000 Vorgängen pro Jahr“, so Bischof.
Alle 70 Mitarbeiter sollen in den Neubau umziehen
Alle 70 Mitarbeiter sollen in den Neubau umziehen. Noch arbeiten sie am bisherigen Standort an der Ludwig-Krohne-Straße in Duissern. Das Gebäude ist in die Jahre gekommen, genügt trotz einiger Umräumarbeiten vor einem Jahr nicht modernsten Ansprüchen. Alles Gründe, die gegen einen Umbau im Bestand sprechen.
Am Ende ist es auch eine Frage des Geldes. Als zwischenzeitlich ein Umzug des Straßenverkehrsamts in die ehemalige DVG-Verwaltung an der Mülheimer Straße in Neudorf favorisiert wurde, hätten die dafür notwendigen Maßnahmen schon nach ersten Berechnungen mindestens neun Millionen Euro gekostet.
Elf Millionen Euro soll der Neubau kosten
Nun ist zwar mittlerweile klar, dass die ursprünglich vom IMD kalkulierten rund acht Millionen Euro für einen Neubau zu optimistisch waren. Der erscheint aber trotz der nun veranschlagten elf Millionen Euro weiter verhältnisgemäß. „Das liegt unter anderem an aufwendigeren Bodenarbeiten, aber auch an ganz normalen Baukostensteigerungen“, so Bischof.
Wann der erste Spatenstich auf dem 8500 Quadratmeter großen Gelände im Neumühler Gewerbegebiet erfolgen kann, vermag er derzeit noch nicht genau zu sagen. „Ich hoffe, dass wir noch im Laufe dieses Jahres die Baugenehmigung bekommen und 2021 loslegen können. Dann könnten wir 2022 das neue Straßenverkehrsamt eröffnen“, sagt der Beigeordnete. „Wenn es schon früher klappen sollte, freuen wir uns.“