Duisburg. Im Vergleich zum Jahr 2016 sind die Sperrmüllmengen in Duisburg zuletzt stark gestiegen. Warum die Kosten trotzdem insgesamt gesunken sind.
Die Sperrmüllmengen in Duisburg sind in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen – von 12.096,52 Tonnen (2016) auf 17.522,61 (2017) beziehungsweise 18.906,08 Tonnen (2018). Silke Kersken, Sprecherin der Wirtschaftsbetriebe, beantwortet die wichtigsten Fragen rund um das Thema. Sie sagt auch, warum die Kosten trotzdem insgesamt gesunken sind.
Frau Kersken, warum haben die Sperrmüllmengen so zugenommen?
Die Schwankungen erklären sich dadurch, dass der Holzanteil ab 2017 nicht mehr separat abgefahren wurde. Zwar gibt es mehr Sperrmüll, im gleichen Maße sind aber die zu entsorgenden Altholzmengen gesunken – von 18.562,74 Tonnen (2016) auf 12.742,04 Tonnen (2017) beziehungsweise 11.509,98 Tonnen (2018). Die Zahlen für 2019 liegen uns noch nicht vor, aber ich gehe davon aus, dass es da jetzt keine großen Ausreißer nach oben oder unten gibt.
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Wie hat sich die gemeinsame Abfuhr von Altholz und Sperrgut auf die Kosten ausgewirkt?
Das war seinerzeit in der Tat eine wirtschaftliche Entscheidung. Durch die gemeinsame Abfuhr können wir eine ganze Kolonne bestehend aus einen Fahrzeug, einem Fahrer und zwei Ladern und damit 130.000 Euro im Jahr einsparen.
Was gehört jetzt konkret in den Sperrmüll?
Folgende Gegenstände werden kostenlos abgeholt: Alte Möbel wie Tische, Betten, Schränke, Sofas, Stühle etc., Teppiche, Regale, Hausrat sowie Elektrogeräte wie Kühlschränke, Herde, Mikrowellen, Waschmaschinen, Fernseher – also sämtliche Einrichtungsgegenstände die in einer Wohnung stehen.
Dürfen Gegenstände eine gewisse Größe, ein gewisses Gewicht nicht überschreiten?
Bei der Bestellung eines Sperrmülltermins liegt die Mengenbegrenzung bei maximal vier Zimmern. Bezüglich der Größe und des Gewichtes gibt es wenig Einschränkungen. So gibt es zum Beispiel Gegenstände wie eine Küchenarbeitsplatte die eine Länge von zwei Metern nicht überschreiten darf. Beim Gewicht ist darauf zu achten, dass die Gegenstände von zwei Personen getragen werden können.
Wann wird es kostenpflichtig?
Eingebaute Elemente wie zum Beispiel Türen, Laminat oder Deckenplatten können nur kostenpflichtig abgefahren werden. Die Kosten sind unterschiedlich je nach Menge und Abfallart. So kostet zum Beispiel die Abholung einer Tür 10 Euro, pro angefangenem Kubikmeter Laminat liegen wir bei 40 Euro. Die direkte Anlieferung auf einen unserer vier Recyclinghöfe ist wesentlich günstiger. Was Holzabfälle wie zum Beispiel Gartenzäune, behandeltes und unbehandeltes Holz sowie Bauholz betrifft: Diese Gegenstände können nur teilweise kostenpflichtig abgefahren beziehungsweise können direkt zu den Recyclinghöfen angeliefert werden.
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Was passiert mit dem Sperrmüll beziehungsweise mit den Holzabfällen?
Der von uns eingesammelte Sperrmüll mit Holzabfällen wird zusammen in einer Müllverbrennungsanlage in Oberhausen verbrannt. Das Altholz, das separat zu einem unserer Recyclinghöfen gebracht wird, wird auch separat in einem Biomassekraftwerk in Lünen verbrannt.
Letzte Frage: Entdecken die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe eigentlich öfter mal skurrile Dinge im Sperrmüll?
Dass mal so richtig außergewöhnliche Gegenstände oder Kuriositäten entdeckt worden sind, ist mir nicht bekannt.