Duisburg. Von Anfang an Gehalt und Praxisnähe: Ausbildungsmodell Pia für Erzieher in Duisburg wird fortgesetzt, die Teilnehmerzahl verdoppelt.
Wer einfach rechnet, könnte denken: Es gibt 80 städtische Kindertagesstätten, dann gibt es auch 80 Plätze für Anerkennungspraktika, damit der Engpass an Erziehern schneller aufgelöst werden kann. Tatsächlich sind in Duisburg aber nur 24 Plätze für Anerkennungspraktika besetzt.
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Die Pressestelle der Stadt bestätigt die Zahl und erklärt, dass die niedrige Zahl mit der neuen Ausbildungsform für Erzieher zusammenhängt. Früher gab es eine schulische Ausbildung, der ein praktisches Anerkennungsjahr folgte. Jetzt gibt es eine Ausbildung im dualen System, dadurch kommen die Auszubildenden ab dem ersten Tag mit der Praxis in Berührung - und ein Tarif-Gehalt. Für Berufseinsteiger ist das lukrativer. Die Hoffnung der Stadt ist, damit dem Fachkräftemangel begegnen zu können.
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40 Azubis folgen im Sommer für Pia, die Praxisintegrierte Ausbildung
Seit 2019 gibt es Pia, die Praxisintegrierte Ausbildung am Gertrud-Bäumer-Berufskolleg, 20 Azubis haben im September in einer Modellklasse begonnen, 40 weitere folgen im nächsten Jahr. Insgesamt gibt es im nächsten Kitajahr 84 Azubis und Jahrespraktikanten in den Kitas.
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Die Finanzierung der Pia-Ausbildung stammt im ersten Ausbildungsjahr zu 100 Prozent aus dem Bundesprogramm „Fachkräfteoffensive - Modul Praxisintegrierte vergütete Ausbildung“, im zweiten Jahr werden es 70 % und im dritten Jahr 30 % Fördermittel sein. Insgesamt wird der erste Pia-Jahrgang mit 748.800 Euro gefördert.
Dass es nicht in jedem Kindergarten einen Platz für ein Praktikum gibt, begründet Stadtsprecherin Gaby Priem damit, dass einige, meist kleinere Einrichtungen nicht die Ressourcen haben, Auszubildende beziehungsweise Jahrespraktikanten angemessen zu begleiten und anzuleiten.