Duisburg. Mit Ilona Baum wurde jetzt eine Nachfolgerin für Chorgründer Bernhard Quast gefunden. Duisburger Konzert mit junger Harfenistin.
Die 1984 gegründet Freie Kantorei Duisburg, einer der profiliertesten Chöre der Region, der sich immer wieder mit anspruchsvollen Projekten fordert, hat eine neue musikalische Leiterin. Ilona Baum, hauptberuflich Klavierpädagogin und Stimmbildnerin, hat die Nachfolge des Chorgründers Bernhard Quast angetreten. Am Samstag, 21. Dezember, stellt sie ihr erstes Konzertprogramm mit der Kantorei vor.
Quast legte 2016 aus gesundheitlichen Gründen die Leitung des rund 40-köpfigen Chors nieder, singt aber weiter in „seinem“ Ensemble. Übergangsweise hatte Chormitglied Georg Bünk für zwei Jahre die Leitung übernommen. „Mit der jungen Dirigentin“ wurde im Mai ein Generationswechsel vollzogen, der auf die Zukunft ausgerichtet sei, so Chorvorsitzender Dr. Ulrich Rauter.
Neue Chorleiterin schwärmt von der Freien Kantorei Duisburg
„Das war ein Sechser im Lotto für mich“, schwärmt die in Krefeld lebende Ilona Baum von ihrer neuen Aufgabe als „Traum eines jeden Chorleiters“. Unter den ambitionierten Sängerinnen und Sängern seien viele Musikschullehrer, und alle seien bereit, viel Zeit in Stimmbildung und in die Probenarbeit zu investieren. „Alle sind extrem freundliche Mitmenschen“, sagt Ilona Baum. „Das ist in sich stimmig und harmonisch.“I
Ilona Baums musikalische Heimat ist die renommierte Kölner Kantorei, in der sie als Mezzosopranistin singt. Geprägt wurde sie durch die Zusammenarbeit mit Volker Hempfling, Leiter der Kölner Kantorei. Entsprechend liegt einer ihrer Schwerpunkt in der Chormusik des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart, Ilona Baum will mit der Freien Kantorei aber auch Musik von der Renaissance bis zur Romantik weiter pflegen.
Programm mit eigener Handschrift
Nach einem ersten Benefizkonzert mit dem Cellisten Thomas Beckmann in der Salvatorkirche am 8. Dezember, stellt die Freie Kantorei am Samstag, 21. Dezember, um 17 Uhr in der spätromantischen Kirche St. Dionysius in Mündelheim ein ganz eigenes Programm vor, das bereits die Handschrift von Ilona Baum trägt, werden doch auch Werke zeitgenössischer Komponisten gesungen.
Als Begleiterin und Solistin ist die im Jahr 2000 in Düsseldorf geborene Harfenistin Luisa Gabrisch dabei, die schon Jungstudentin an der Robert-Schumann-Hochschule war und jetzt in Hamburg an der Hochschule für Musik und Theater studiert. Sie begleitet auch den „Frauenblock“ im Konzert, wenn die Frauen drei Lieder aus Benjamin Brittens „Ceremony of Carols“ singen. Neben Werken von Bach und Brahms stehen außerdem unbekanntere Werke wie „O Magnum Mysterium“ des 1943 geborenen Morten Lauridsen auf dem Programm.
Der Eintritt ist frei, es wird um Spenden gebeten.