Spirituell und neutönend zeigte sich der Auftakt der Bochumer Tage für Neue Musik in der Melanchthonkirche. Die stimmmächtige Kölner Kantorei unter Leitung von Georg Hage präsentierte ein an den katholischen Messritus anknüpfendes Programm unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ mit Kompositionen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Spirituell und neutönend zeigte sich der Auftakt der Bochumer Tage für Neue Musik in der Melanchthonkirche. Die stimmmächtige Kölner Kantorei unter Leitung von Georg Hage präsentierte ein an den katholischen Messritus anknüpfendes Programm unter dem Titel „Zwischen Himmel und Erde“ mit Kompositionen vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Mit gleich drei ihnen auf den Leib geschriebenen Werken trumpfte der bis zu achtstimmig singende Kölner Chor auf. Neben Simon Wawer, dem Komponisten aus den eigenen Reihen, wurde auch ein Auftragswerk des Bochumer Tonkünstlers Stefan Heucke geboten. Heuckes zwölftöniges Werk „Epigramme über Menschen, Gott und Ewigkeit“ geriet entrückend schön. Das stark auf die textliche Ausdeutung des barocken Lyrikers Angelus Silesius hin angelegte Chorwerk ließ Gegensätze aufeinander prallen, wie etwa sphärische Weite und straff durchgetakteter Sprechrhythmus.

Mit feinsinniger Stimmlage und starken solistischen Stimmen zeigte sich die Kantorei stilsicher. Ein glanzvoller Auftakt des von Ludwig Kaiser kuratierten Festivals.