Duisburg. Nach der öffentlichen Diskussion um Jürgen Kugelberg hat die Stadt den Chef des Immobilienmanagements am Montag von seinen Aufgaben entbunden.
Überraschend kam das nicht mehr: Nach der öffentlichen Diskussion um die Ablösung von Jürgen Kugelberg hat sich die Stadt am Montagvormittag mit sofortiger Wirkung von Geschäftsführer des Immobilien-Managements (IMD) getrennt. Auch die Mitarbeiter wurden umgehend über die Trennung informiert. Das teilte Stadtdirektor Martin Murrack mit.
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Murrack war auch bisher schon Co-Geschäftsführer von Kugelberg und leitet nun allein den städtischen Eigenbetrieb bis zur Neubesetzung. „Sie wird möglicherweise bereits in den nächsten Tagen erfolgen“, sagte Murrack unserer Redaktion, „wir befinden uns in vielversprechenden Gesprächen.“
Kommunikative Defizite gegenüber der Politik
Das Konzept zur Neuordnung des IMD, das der 63-Jährige gemeinsam mit der Unternehmensberatung Pricewaterhouse Coopers (PwC) vorgelegt hat, fand zwar die Zustimmung der großen Koalition von SPD und CDU im Rat der Stadt. Wegen „kommunikativer Defizite“ Kugelbergs mit der Politik entschloss sich die GroKo aber, mit der Umsetzung seinen Nachfolger zu betrauen (wir berichteten). Defizite hatte der IMD-Chef selbst eingeräumt, dafür aber den Personalmangel des Betriebs verantwortlich gemacht.
Er sei „nicht froh darüber“, wie die Diskussion um die Ablösung gelaufen sein, so Stadtdirektor Murrack: „Dennoch gehen wir vernünftig auseinander. Ich schätze ihn für seine Fachlichkeit.“
Wichtig für die Mitarbeiter sei es, „dass umgesetzt wird, was er auf den Weg gebracht hat“. Gemäß dem PwC-Vorschlag soll das IMD zwar städtischer Eigenbetrieb bleiben, aber Aufgaben wie das Flächenmanagement an Stadt und Gebag abgeben, um sich künftig auf die Bewirtschaftung, Instandhaltung und Sanierung der rund 1200 städtischen Gebäude zu konzentrieren. Drei bis fünf Jahre, so steht es im PwC-Gutachten, werden vergehen, bis die neue Struktur umgesetzt ist. Für den Erfolg, so die Berater, brauche es vor allem zusätzliches Geld und Personal.
Zur Frage, ob der mögliche neue Geschäftsführer bereits jetzt beim Konzern Stadt beschäftigt ist oder erneut ein externer Fachmann versuchen soll, die Leistungsfähigkeit des IMD mit der Erwartungshaltung von Politik und Kunden in Einklang zu bringen, legte sich Stadtdirektor Murrack am Montag nicht fest.
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