Duisburg. Die Reihe der Internationalen Orgelkonzerte in der Abteikirche ist wieder hochkarätig besetzt. Sie endet mit einem Überraschungsprogramm.

Für die neue Saison der Internationalen Orgelkonzerte in der Abteikirche Hamborn hat Kantor Peter Bartetzky wieder ein hochkarätiges Programm mit sechs Konzerten zusammengestellt, das mit einem besonderen musikalischen Nachmittag im April endet.

Zum Auftakt spielt am 29. September der 1948 in Rheinberg geborene Norbert Richtsteig, ehemaliger Aachener Domorganist und Improvisationslehrer an der katholischen Hochschule für Kirchenmusik St. Gregorius. Er widmet sich der hohen Kunst der Improvisation. Das bedeutet kein zügelloses Fantasieren ohne Ziel und Absicht, sondern ein Gestalten, bei dem der Impuls durch ordnende Überlegung gelenkt wird. So erklingen über gegebene Themen Formen wie „Introduktion und Passacaglia“ Choralvorspiele und eine viersätzige Sonate.

„Seven“ ist ein Werk für Orgel und Posaune zum Thema Schöpfung

Elmar Lehnen und Hansjörg Fink spielen am 27. Oktober ihre Komposition „Seven“ in der Abteikirche in Duisburg-Hamborn.
Elmar Lehnen und Hansjörg Fink spielen am 27. Oktober ihre Komposition „Seven“ in der Abteikirche in Duisburg-Hamborn. © Kirchengemeinde

Ein Duo bestreitet das Konzert am 27. Oktober. Organist Elmar Lehnen aus Kevelaer und Posaunist Hansjörg Fink stellen sich mit ihrer Komposition „Seven“ vor. Das Projekt Seven beschäftigt sich, angelehnt an die Schöpfungsmythologie, mit der spirituellen Dimension von Schöpfung, mit der Frage nach dem Unbenennbaren, nach dem Fragmentarischen der Anfänge des Lebens. Es will keine Antworten geben, sondern die Liebe zur Frage und zum Fragen neu erwecken. Grundlagen dieser Komposition sind literarische Fragmente des katholischen Seelsorgers Bastian Rütten.

Jörg Abbing aus Saarbrücken widmet sein Konzert am 1. Dezember dem in diesem Jahr verstorbenen französischen Starorganisten und Komponisten Jean Guillou. Auf dem Programm stehen neben Werken von Gouillou Kompositionen der bekannten französischen Musiker Marcel Dupré, Maurice Duruflé und Olivier Messiaen.

Ein bekannter Gast aus der Nachbarstadt Essen gestaltet das Konzert am 26. Januar. Roland Maria Stangier, der an der Folkwang Hochschule unterrichtet und Mitkurator der Eule-Orgel in der Mercatorhalle war, interpretiert zunächst Werke von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel, Karl Hoyer, Samuel Sebastian Wesley, Engelbert Humperdinck und Domenico Zipoli, bevor er sich einer Improvisation über zwei gegebene Themen widmet.

Gastorganist des fünften Konzertes am 22. März ist der Domorganist von Osnabrück, Dominique Sauer. Er hat Werke von Bach, Marcel Dupré und Charles Marie Widor aufs Programm gesetzt.

Abschlusskonzert eines Orgelseminars von Thierry Mechler

Gleich mehrere junge Organisten bestreiten das Programm am 26. April, denn es ist das Abschlusskonzert von ausgewählten Teilnehmern des Orgelseminars von Thierry Mechler an der Kölner Musikhochschule, das zuvor vom 23 bis 26. April läuft. An dem Seminar können sowohl Studenten, Kirchenmusiker als auch professionelle Organisten teilnehmen. Jungstudierende können auf Empfehlung ihrer Lehrer zugelassen werden. Der Unterricht an der Mönch und Prachtel Orgel in der Kirche St. Johann, deren Restaurierung im vergangenen Herbst abgeschlossen worden ist, befasst sich mit Anschlag, Artikulation, Phrasierung, Gestaltung, Spieltechnik und Registrierung in der französischen Orgelmusik auf deutschen Orgeln.