Duisburg. Die Fotografien von Till Brönner haben schon 3000 Besucher ins Museum Küppersmühle am Duisburger Innenhafen gezogen. Jetzt startet ein Wettbewerb
Die Ausstellung „Melting Pott“ mit Fotografien des weltweit bekannten Jazz-Trompeters Till Brönner im Museum Küppersmühle entwickelt sich zum Publikumsrenner. Seit der Eröffnung am 3. Juli wurden fast 3000 Besucher gezählt, der Katalog war bereits nach drei Tagen ausverkauft – für Nachschub ist aber längst gesorgt. Und die Resonanz der Besucher ist positiv. So schrieb einer ins Gästebuch „Mich hat die Ausstellung als ,Ruhrgebietsmensch’ sehr berührt.“ Andere nennen die Fotografien „einfühlsam“, loben den „respektvollen“ Umgang mit den Menschen oder bescheinigen Brönner: „Till hat nicht nur ein geniales Ohr, sondern auch ein geniales Auge.“
Till Brönner gehört der Wettbewerbsjury an
Wie sehr Brönner seine erste Museumsausstellung am Herzen liegt, zeigt jetzt auch der Fotowettbewerb, zu dem das Museum Küppersmühle einlädt. Fotokunst zum Mitmachen: Unter dem Titel „My Melting Pott“ werden persönliche Lieblingsbilder des Ruhrgebiets gesorgt. Der Musiker und Fotograf, der in Viersen geboren wurde und heute als Kosmopolit zwischen Los Angeles, Berlin und internationalen Tourneestationen unterwegs ist, hat sich als Jury-Mitglied zur Verfügung gestellt. „Er nimmt das sehr ernst und will persönlich dabei sein“, so Tina Rudolph von der Stiftung Kunst und Kultur, die das Museum betreibt.https://www.waz.de/staedte/duisburg/museum-kueppersmuehle-zeigt-fotografien-von-till-broenner-id226364217.html
Aus allen Einsendungen wählen mit Till Brönner auch Küppersmühlen-Direktor Walter Smerling und Kuratorin Eva Müller-Remmert die zehn stärksten Bilder aus. Die Gewinnerfotos werden auf der Museums-Homepage präsentiert und mit jeweils zwei Freikarten honoriert. Der 1. Platz erhält zusätzlich einen von Till Brönner signierten Ausstellungskatalog, die Plätze zwei bis fünf ein von Till Brönner signiertes Plakat.
Welcher Fotograf hätte nicht Lust, das Ruhrgebiet zu fotografieren?
„Das Ruhrgebiet ist das Amerika Deutschlands, und welcher Fotograf hätte nicht Lust, das zu fotografieren?“, sagt Brönner im Ausstellungs-Trailer, der – überwiegend in Schwarz-Weiß gefilmt – durchaus das Bild von Kohle und Stahl, von rauchenden Schloten und Fußballverrückten pflegt. Auf Anregung der Brost-Stiftung hatte Brönner das Ruhrgebiet ein Jahre lang durchstreift und ist dabei vielen Menschen begegnet – von der Pudelfriseurin bis zum Taubenzüchter, von der zigarrenqualmenden Essenerin, die aus dem Fenster schaut bis hin zum Fußballtrainer Huub Stevens. Bekannte Menschen wie Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck, Atze Schröder, Ralf Möller, Hatice Akyün oder Elke Heidenreich hat er ins Studio geholt.
Eines der wenigen idyllischen Motive entstand an der Sechs-Seen-Platte
In Duisburg war er immer wieder. So erkundete er die Sechs-Seen-Platte und hat dabei eines der wenigen idyllischen Motive der Ausstellung gefunden. Aber auch auf dem Werksgelände von Thyssenkrupp hat er sich auf die Suche nach einmaligen Motiven begeben – und sie in Mitarbeitenden und Anlagen gefunden. Vom Stahlarbeiter bis zum Vorstand, vom Hochofen bis zu den Mischbetten reichen die Motive. Dafür zog sich der Künstler auch den Silbermantel an.
Die Ausstellung bleibt bis zum 6. Oktober. Jetzt sind die „Ruhris“ selbst gefragt, ihre Region in Bildern zu zeigen. Einsendeschluss ist der 15. September. Es ist nur eine Einsendung pro Teilnehmer möglich. Die Fotografien werden ausschließlich digital (Format: jpg) entgegengenommen. Sie gehen per Email an office@museum-kueppersmuehle.de. Weitere Informationen: www.museum-kueppersmuehle.de.