Duisburg. Das Feuerwerk des Ruhrorter Hafenfestes musste vergangenes Jahr wegen Brandgefahr abgesagt werden. Dieses Jahr soll vorgesorgt werden.

Die Absage des Höhenfeuerwerks beim Ruhrorter Hafenfest erwischte im vergangenen Jahr alle kalt. Kurzfristig hatte die Stadt Duisburg wegen „akuter Brandgefahr“ das Feuerwerk verboten, nur wenige Stunden bevor es hätte losgehen sollen.

Die Organisatoren waren damals wütend, weil die Trockenheit der Rheinwiesen lange bekannt war, das hohe Gras im Vorfeld hätte gemäht werden können. Eine Million Euro seien so verbrannt worden, schimpften die Veranstalter.

Die Rheinwiesen bewässern

Dieses Jahr will der Verein Ruhrorter Hafenfest auf Nummer Sicher gehen: „Wenn sich die Witterung weiter so hält, werden wir wohl in den sauren Apfel beißen müssen und die Rheinwiesen bewässern“, sagt Walter Pavenstedt. Er

kümmert sich seit 26 Jahren ehrenamtlich um das prestigeträchtige Hafenfest, wird unterstützt von Dr. Bernhard Weber, dem ehemaligen Leiter des Binnenschifffahrtsmuseums, und Stella Tarala.

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Ein kleines Team, das bei einem neuerlichen Ausfall des Feuerwerks womöglich selbst in die Tasche greifen müsste.

„Im letzten Jahr mussten wir dem Sponsor das Geld zurückzahlen, da er kein Feuerwerk bekam. Und den Feuerwerker mussten wir natürlich auch bezahlen“, sagt Pavenstedt.

Ausfall des Feuerwerks würde Verein in finanzielle Not bringen

Ein neuerlicher Ausfall würde sie an den Rand der Insolvenz bringen. „Aber was tun wir nicht alles für Duisburg“, sagt der 70-Jährige. „Wir machen alles möglich, man soll sich darauf freuen können. Auch wenn alles immer komplizierter wird.“

Aktuell sucht er den Kontakt zu allen Eigentümern der Rheinwiesen, um deren Genehmigung einzuholen, „wir können ja nicht einfach die Flächen bewässern“. Pavenstedt hofft, dass man die Wiesen mit Rheinwasser bewässern kann. Wie? Auch das sei noch nicht geklärt. Auch eine Schafherde, die in den nächsten fünf Wochen bis zum Fest das Gras herunterfrisst, wäre hilfreich.

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Aber die Zeit wird knapp, die Fläche ist groß: Linksrheinisch müsse man mindestens ab der Homberger Brücke bis zur A40 die Brandgefahr minimieren, rechtsrheinisch müsse das Deichvorland in Laar bewässert werden, eventuell auch die Wiesen rund um das Rheinorange, „da stehen ja auch immer Leute“, sagt Pavenstedt. Für ihn ist noch viel zu tun bis zum 16. August.