Duisburg.. Bei der „Creative Stage“ im AV Conceptstore stellen sich Gründer aus der Kreativwirtschaft vor. Sie glauben an den Standort Duisburg.
„Man sollte an seine Ideen glauben und mutig in die Zukunft denken.“ Den Satz von Sarah von Wyl kann an diesem Abend jeder unterschreiben. Im AV Conceptstore der Werkstatt für Menschen mit Behinderung treffen sich Jungunternehmer aus der Kreativwirtschaft zur „Creative Stage“. Acht Minuten haben sie Zeit, ihre Firma vorzustellen. Die Gründer stammen aus Duisburg oder vom Niederrhein. „Das Format kommt total gut an und schafft Möglichkeiten, sich zu vernetzen“, erklärt Susanne Kirches von der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung das Modell. Sie macht sich regelmäßig auf die Suche, um aus den Bereichen Kunst, Architektur, Mode und Medien neue Ideen aufzuspüren.
Seite an Seite im Büro
Sarah von Wyl kam nach einer Weltreise zurück und wusste, dass sie nicht mehr an ihren alten Arbeitsplatz in einer Agentur zurück kehren wollte. Mit ihrem Freund machte sie sich auf die Suche nach Geschäftsräumen, gründete ein so genanntes Co-Working-Büro, in dem zum Beispiel ein IT-Fachmann, eine Verleiherin für Deko-Artikel und eine Modemacherin Seite an Seite arbeiten. Von der Veranstaltung erhofft sie sich, dass auch andere auf ihr Büro „We are Roommates“ aufmerksam werden.
Gründer fördern
Dirk Sander hat sich von Muhammad Yunus inspirieren lassen. Der Ruhrorter wuchs im Schatten der Industrie auf, hat früher einmal bei einer Bank gearbeitet und dann durch Zufall den Gründer der Mikro-Bank kennen gelernt. Er ging nach Afrika, lernte das System kennen, das Yunus entwickelte und half im „Social Impact Lab“, Gründern in der Startphase ihrer Unternehmung. Mit „Impact Factory“ können Visionäre, die mit ihren Ideen die Gesellschaft besser machen wollen, noch umfassender gefördert werden.
Innovative Finanzprodukte
Um Geld geht’s auch beim Vortrag von Chris Krüger und dem Kaßlerfelder Unternehmen „Fintory“. Das Start-Up hilft, Bankgeschäfte so einfach wie möglich zu machen und die von vielen als lästig empfundene Aufgabe positiv zu besetzen. Er und seine Kollegen arbeiten weltweit, haben zum Beispiel Kunden in Nigeria. „Wir wollten hier bleiben, weil wir aus Duisburg kommen und wir etwas in der Stadt bewegen wollen“, betont Chris Krüger.
Erfolgreiche Modemarke
Dem inklusiven Modelabel „Esthétique“ ist es bereits gelungen, Duisburg bundesweit bekannt zu machen. Die Modemarke der Werkstatt für Menschen mit Behinderung war schon in Berlin bei der Fashion-Week zu Gast. Verkauft wird die Kleidung im AV Concept Store, aber auch in ausgewählten Geschäften bundesweit. Die Zuschauer bekamen bei einer kleinen Modenschau einen Eindruck von der aktuellen Kollektion.
Coole Videos für Firmen
Niklas Heisterkamp und Hannes Hümbs setzen mit „Cinehype“ Unternehmen in Szene. „Wir sind die neue Bewegtbild-Manufaktur“, stellen sich die beiden vor. Für eine Duisburger Limonade haben sie ein Video mit einem Wakeboarder gedreht und dieses anschließend für die unterschiedlichen sozialen Medien aufbereitet.