Duisburg. . Junges Digital-Unternehmen Fintory wächst kontinuierlich. Wichtigste Kunden sind Banken in Afrika und Nordamerika. Neuer Standort in Kaßlerfeld.
Eine Wohnung in Großenbaum war die Keimzelle der jungen Firma Fintory, dann kamen wegen kontinuierlichen Wachstums zwei Umzüge – an den Innenhafen und kurz darauf schon weiter in die Innenstadt – und nun gab’s Besuch vom Oberbürgermeister am Standort Nummer 4 in Kaßlerfeld, wo für die inzwischen rund 20 IT-Experten aus einer früheren Großküche eine Ideenschmiede mit Wohlfühlfaktor wurde.
Ein Kühlschrank mit einem breiten Sortiment erfrischender Getränke, eine Kaffeemaschine vom Feinsten, von der Decke baumelt ein zum Kuscheln animierender Kugelsessel, ein eigener Koch tischt mittags Leckeres auf, und eine Feel-Good-Managerin sorgt als Personalchefin dafür, dass die begehrten Fachleute gerne zur Arbeit bei Fintory kommen.
Digitale Finanzprodukte entstehen im Gewerbegebiet an der Straße Am Blumenkampshof, Entwicklung und Modernisierung von Apps und Webseiten, und die Kunden des vor vier Jahren gegründeten Unternehmens sind vor allem Banken in Afrika oder auch in den USA und in Kanada.
2018 wurde der neue Standort bezogen, den am Montag Oberbürgermeister Sören Link besuchte. Digitalisierung stehe bei der Stadt ganz oben auf der Agenda, Schulen würden digitalisiert, in Wedau entstehe in Zusammenarbeit mit der Universität ein Digital-Campus samt attraktivem Wohnumfeld. Digitalisierungs-Dezernent Martin Murrack kann sich Unternehmen wie etwa Fintory auch als Partner der Kommune vorstellen: „Solche Digitalisierungsprozesse sind für die Stadt neu.“
„Wer auch immer in der Welt digitale Finanzprodukte ,bauen’ will, dem soll Fintory als erstes einfallen“, schilderte Mit-Gründer und Geschäftsführer Kevin Kalde den Anspruch des dynamischen Unternehmens.
Ein „ganz großes Problem“ für Fintory, so der Leiter des operativen Geschäfts Chris Krüger, sei die Suche nach geeigneten Mitarbeitern. Schulnoten spielen bei der Auswahl keine große Rolle, wohl aber die Motivation für die spezifische Arbeit. Das Durchschnittsalter bei Fintory schätzt Kalde auf 27 Jahre. Und Planungen wie der Digital-Campus in Wedau seien durchaus geeignet, gesuchte Fachleute nach Duisburg zu locken.
>>>Als „Kreativgebiet“ gegründet
Als „Kreativgebiet“ wurde das Unternehmen gegründet, doch war der Name für Kunden in Afrika und Amerika nur schwer auszusprechen.
So kam man dann auf Fintory, womit Finance für Finanzen und Factory für Fabrik kombiniert wurden. „Kreativgebiet“ hatte seinen Sitz zeitweise im Hoist-Hochhaus am Hauptbahnhof.