Duisburg. In Duisburg ist Bauen und Kaufen von Wohneigentum vergleichsweise billig. Aber die Nachfrage steigt – und damit auch der Preis.
Auch in Duisburg steigen die Immobilienpreise, aber noch ist das Bauen und Kaufen von Wohneigentum vergleichsweise preiswert. Weiteres Ergebnis der aktuellen Studie „Wohnen in Deutschland“ der Sparda-Bank: Kaufen ist in Duisburg um 43 Prozent billiger als Mieten. Der Deutschland-Schnitt liegt mit 33 Prozent deutlich niedriger.
Zwar sind auch in Duisburg durch hohe Nachfrage und niedrige Zinsen die Immobilienpreise gestiegen, aber nur um neun Prozent seit 2005. Bundesweit seien die Preise um 54 Prozent gestiegen, in Düsseldorf sogar um 78 Prozent, erklärte Sparda-Sprecherin Ulrike Hüneburg.
In den letzten ein, zwei Jahren habe sich auch der Markt in Duisburg dynamischer entwickelt, berichtet Sparda-Regionalleiterin Roswitha Weyandt. Angebotene Objekte seien schnell verkauft und auch der Preis habe sich spürbar nach oben bewegt. Betroffen seien nicht nur Immobilien im zuletzt spürbarer auch von Düsseldorfern nachgefragten Süden Duisburgs, sondern auch in den linksrheinischen Stadtteilen.
Im Vergleich zur Landeshauptstadt sei aber Wohneigentum in Duisburg nach wie vor deutlich preiswerter. „Wer in der Nähe der sehr teuren Metropole Düsseldorf leben will, sollte auf jeden Fall auch Duisburg in Betracht ziehen“, rät Weyandt: „Dort sind erschwingliche Immobilien einfach größer und günstiger – vorausgesetzt, ein Kaufinteressierter sucht nicht nur im Duisburger Süden oder Westen. Hier sind Mieten und Kaufen ebenfalls teuer.“
Dazu noch ein paar Zahlen: 264.000 Euro wurden in 2018 in Deutschland durchschnittlich für den Erwerb einer Eigentumswohnung oder eines Eigenheimes ausgegeben. Dafür gibt’s im Schnitt 111 Quadratmeter Wohnfläche. In Duisburg sind für das gleiche Geld schon stattliche 180 Quadratmeter zu haben.
Laut Sparda-Studie besteht in Deutschland insgesamt eine hohe Bereitschaft, sich persönlich einzuschränken, um eine Immobilie zu erwerben. Gleichwohl, so Weyandt, sei aber eine intensive Beratung der Käufer unverzichtbar, gehe es bei der Baufinanzierung doch um eine sehr langfristige Verpflichtung. Und was die künftige Zinsentwicklung angeht, formuliert die erfahrene Bankchefin vorsichtig: „Dass es noch weiter runter geht, vermute ich nicht.“
Dass die Sparda-Bank von der Ost- auf die Westseite des Hauptbahnhofes ziehen will und als erste Mieterin des „Mercator One“ die entsprechenden Verträge unterzeichnet hat, bezeichnet Hüneburg als „klares Bekenntnis zum stationären Vertrieb“. Weyandt kündigte an, dass die Niederlassung im schmucken Neubau der „Flaggschiff“-Standort der genossenschaftlichen Bank sein werde.