Duisburg. . Seit 1976 liegt die Duisburger Fläche brach, die nun zum Friedrich-Park werden soll. Und eine dringend benötigte Straßenverbindung gibt’s auch.

Baubeginn, Baureifmachung und übergeordnete Erschließung ab 2019, Übergabe der Gewerbefläche ab 2022: So sieht der Zeitplan für die Entwicklung des Friedrich-Parks zwischen Fahrn und Marxloh aus, der auf der Immobilienmesse Expo Real in München jetzt vorgestellt wurde.

„Ein neues Quartier für kleine und mittlere Unternehmen, Dienstleister der Industrie, Handwerks- und Gewerbebetriebe mit Verkaufsflächen von bis zu 800 qm für den Endverbraucher“ soll dort auf ehemaligem Zechengelände entstehen, warb die Duisburg-Delegation bei großen jährlichen Immobilientreff an der Isar. Auch Platz für Gastronomie ist vorgesehnen.

Entlastung vom Logport-Verkehr

Das Plangebiet umfasst die ehemalige Fläche von Schacht 2 /5 der Zeche Friedrich Thyssen. Darauf sind sechs Hektar für das Gewerbequartier „Friedrich-Park“ vorgesehen, 20 Hektar für einen „Stadtpark für Walsum und Marxloh“. Auch soll der erste Bauabschnitt der Süd-West-Querspange zwischen Walsum und Marxloh dort Platz finden. Ziel des Straßenbaus ist eine Verbindung zwischen A 42 und A 59 und Entlastung von Wohngebieten vom Verkehr, der durch die Schaffung des Logistikareals Logport 6 auf dem Gelände der früheren Papierfabrik in Walsum entstehen wird. Insgesamt ist das Gelände 27 Hektar groß.

Das Areal gehörte Thyssenkrupp. Bis 1976 wurde auf der Schachtanlage Kohle gefördert. Seither liegt das Gelände brach. Im Herbst 2016 hatten Stadt und Stahlkonzern angekündigt, das Gelände gemeinsam zu entwickeln.

Man strebe für die Fläche eine Gesamtvermarktung an, erklärte Projektleiter Ingo Herbrand von Thyssenkrupp in München bei der Messe-Präsentation des Projektes.

Weiteres Expo-Thema: Frühere Bahnflächen

Ein großes Thema bei der Expo Real war die Neunutzung bisheriger Bahngelände. In dem Zusammenhang lobte Oberbürgermeister Sören Link das Zusammenspiel von Bahn, Bahnflächen-Entwicklungsgesellschaft BEG und der städtischen Immobiliengesellschaft Gebag bei der Entwicklung des Großprojektes Sechs-Seen-Wedau, wo rund 3000 neue Wohneinheiten entstehen sollen. Ute Möbus, Vorstand Finanzen/Controlling bei der Bahn-Tochter DB Station & Service, nannte das Vorhaben einen „Rohdiamanten, den es gemeinsam zu schleifen gilt“. Sie sprach sich dafür aus, auch bei den geplanten Nahversorgungsbereichen Wert auf städtebauliche Qualität zu legen.

Sehr angetan vom steigenden Investoren-Interesse an seiner Stadt äußerte sich Link: „Die sehr gute Erreichbarkeit per Straße, Schiene und Flugzeug macht Duisburg für Ansiedlungen attraktiv.“