Duisburg. . Zum 25. Mal öffnen am 9. September unterschiedlichste Gebäude ihre Türen für Besucher. Das Spektrum reicht vom Mittelalter bis zur heutigen Zeit.

Der Tag des Offenen Denkmals feiert ein kleines Jubiläum: Am 9. September findet er zum 25. Mal statt und hat sich inzwischen zur größten Kulturveranstaltung der Bundesrepublik gemausert. 7000 Denkmäler in 2800 Kommunen sind 2018 zu erkunden, zwölf davon in Duisburg.

3250 Besucher gab es im letzten Jahr beim Denkmaltag, blickte Martin Breil von der Unteren Denkmalbehörde bei der Programmvorstellung zurück. „Es gibt unglaublich viele Geschichten zu erzählen“, weiß er von den Denkmalbesitzern. Zu denen, die ihr Denkmal für Besucher öffnen, gehört in diesem Jahr erneut Holger Leschik, der zum Besuch des früheren Krupp-Casinos in der Bliersheimer Villensiedlung einlädt. Dort wird wieder Gastronomie betrieben, aber nun für jedermann. Früher war das Casino den leitenden Mitarbeitern des vor 25 Jahren stillgelegten Krupp-Hüttenwerkes vorbehalten. Großzügige und zugleich gemütliche Räume im englischen Landhaus-Stil prägen das zwischen 1903 und 1910 entstandene Gebäude. Und ein bisschen eigentümlich wird’s im Untergeschoss, wo originelle Wandgemälde der 50er Jahre einst nicht unwesentlich zur weinseligen Feierabendlaune beigetragen haben dürften. Zu sehen: nur am 9. September.

Ein beachtlicher Zeitraum Duisburger Geschichte

Es ist ein beachtlicher Zeitraum Duisburger Geschichte, der sich in diesem Jahr in den präsentierten Denkmälern widerspiegelt. Aus dem Jahr 1221 und mithin dem tiefsten Mittelalter stammt die Gewölbebasilika St. Dionysius in Mündelheim. Und mit dem Mittelalter verbunden ist auch die Marienkirche in der Altstadt, die zurückgeht auf den Orden der Johanniter und damit auf den ersten Kreuzzug, der 1099 mit der Eroberung von Jerusalem endete. Eine ganz andere, neuere Zeit hat die Kirche St. Barbara hervorgebracht, die in Rheinhausen 1962 erbaut wurde und unter anderem durch wandfüllende Glasbilder beeindruckt. In der profanierten Kirche ist zurzeit eine Austellung der Künstlerin Peggy Buth zu sehen.

© Ulla Michels

Außerdem zu besichtigen beim Denkmaltag: die Rheinpreußen-Siedlung im Homberg-Hochheide, die Kulturkirche Liebfrauen in der Stadtmitte, die Siedlung Hüttenheim, die Kreuzeskirche und die Kirche St. Peter in Marxloh, die Kaiserberganlagen in Duissern, die Straußsiedlung in Neudorf und die als Schifferkirche bekannt gewordene Ruhrorter Kirche St. Maximilian.

In der Straußsiedlung bietet die Gebag die Möglichkeit, eine Siedlungswohnung im ursprünglichen Zustand zu besichtigen. Dazu gibt es Informationen über die Modernisierungsmaßnahmen unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes. Die örtliche Mieter-Initiative informiert über Geschichte und Bewohner der Siedlung, die als städtisches Wohnungsprojekt 1925 erbaut wurde.

>>ANMELDUNG NUR FÜR KAISERBERG

Über das Programm zum Denkmaltag und die Termine der Führungen informiert ein Flyer, der in den Bezirksämtern ausliegt. Info im Internet unter https://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/nw/kreisfrei/12058/.

Für die Führung über den Kaiserberg ist eine Anmeldung erforderlich: 0203/283 6714.