Duisburg. . 100 WAZ-Leser hatten Spaß und Freude: Sie waren dabei beim exklusiven Duisburg-Städtetag im Dortmunder Fußballmuseum.

So eine „Schicht“ lässt man sich gefallen: 100 eingeladene WAZ-Leser, und die meisten davon eingefleischte MSV-Fans, erlebten am Mittwoch einen museal-fußballerischen Erlebnisabend in der Sonderausstellung „Schichtwechsel“ beim Duisburg-Städteabend im Dortmunder Fußballmuseum.

Exklusiver geht’s kaum: Die Duisburger WAZ-Leser hatten das Deutsche Fußballmuseum ganz für sich allein. Nicht ganz allein, denn die Zebra-Legenden Michael Bella, Bernard Dietz und Joachim Hopp begleiteten sie bei dem Rundgang durch die Sonderausstellung „Schichtwechsel“, die ebenso informativ wie emotional zum Ende des Revierbergbaus den Fußball unterm Förderturm feiert.

Duisburger Städteabend im Fußballmuseum begeistert 100 Leser

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Schwarzes Gold und Fußball, das ist im Revier stets harte Arbeit gewesen, unter Tage und auf dem Platz. Und kaum ein Verein steht dafür so authentisch wie der MSV Duisburg. Auch deshalb gehört ein weiß-blau gestreiftes Zebra-Trikot mit Schnürkragen aus den 60er Jahren zu den Exponaten der Ausstellung, um das sich die Duisburg-Gäste bei dem Rundgang versammelten. Zugegeben, die meisten Erinnerungsfotos wurde aber am Champions-League-Pokal der Dortmunder von 1997 gemacht.

Dicht umringt auch der große, metallene Ruhrgebietstisch mit den eingravierten Vereins-Logos und Landmarken des Reviers, die sich mit Papier und Kohlestift abpausen lassen. Frank Vogtland (57) drückt schwarz auf weiß das MSV -Emblem, das seines Vereins Hamborn 07, bei dem er in der 70er Jahren selbst spielte, und die MSV-Arena aufs Papier und lässt sich sein Erinnerungsstück später mit einem Autogramm von Bernard Dietz adeln. „Das ist wirklich sehr schön und beeindruckend hier. Der Besuch lohnt sich“, meint er.

Sonderschau „Schichtwechsel“

Mit einem Gläschen an der originalen „Campo Bahia“-Bar aus dem brasilianischen Teamhotel von 2014 hatte der Städteabend für die Duisburger begonnen, zu dem das Museum eingeladen hatte. Rot behelmte Führer leiteten die Gäste dann durch die Sonderausstellung. Ein weiteres Duisburger Exponat darin: Das Plakat zur ersten Reise deutscher Fußballer ins Mutterland der Kicker aus dem Jahre 1896. Die Elf vom Duisburger Turnverein verlor alle vier Spiele gegen die Engländer schmachvoll mit insgesamt 0:46 Toren.

In einer Vitrine ruht die Kapitänsbinde von Bernard Dietz, die er bei dem Europameistertitel 1980 trug und dem Museum überließ. Es ist ohne sein „zweites Wohnzimmer“. So oft ist er dort. Auch der Film zu seinem 70. wird dort gezeigt. Für den WAZ-Abend hat er eigens seinen monatlichen MSV-Stammtisch ausfallen lassen.

Mit Bella und Hopp plauderte Ennatz nach dem Rundgang locker und anekdotenreich in einer Talkrunde mit Stefan Leiwen in der Museums-Arena. Der MSV-Stadionsprecher kennt sie alle, die Zebra-Legenden, findet die richtigen Worte, schafft die richtige Stimmung: Dietz und Bella kommen beide aus Bergarbeiterfamilien, Hopp stand selbst am Hochofen. Malocher-Mythos mit viel Wir-Gefühl. „Nur durch die Kameradschaft sind wir so stark gewesen“, erinnert sich Michael Bella an seine Zeit. „Ich weiß nicht, was Schmerzen sind“, ergänzt Hoppi. „Aber deine Gegenspieler“, kommt es in bester Stimmung aus dem Publikum. Das ist richtig zufrieden: „Das ist ein Riesenspaß hier“, freut sich Jochen Friedrich. „Einfach klasse. Ich wollte schon immer mal hier ins Museum“, meint seine Frau Bärbel.

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Das Deutsche Fußballmuseum wurde im Oktober 2015 eröffnet. Es ist dienstags
bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Einzeltickets kosten 15 Euro für Erwachsene.
Infos auf www.fussballmuseum.de

Die Sonderausstellung „Schichtwechsel“ mit dem Untertitel „FußballLebenRuhrgebiet“ läuft bis 23. Dezember.