Duisburg. . Die Jacke aus dem letzten „Tatort“ mit Götz George war zuletzt ein „Wanderpokal“ und soll eine endgültige Bleibe finden. Bewerbungen erwünscht.

Die Jacke ist fast so legendär wie der Mann, der sie jahrelang getragen hat. Dieses beigefarbene, hüftlange Kleidungsstück wurde zum Markenzeichen des Tatort-Kommissars Horst Schimanski, den der inzwischen verstorbene Schauspieler Götz George auf unnachahmliche Art und Weise verkörpert hat. Auch in der letzten „Schimmi“-Folge „Loverboy“, die 2013 in Duisburg gedreht wurde, kam er nicht ohne aus. Die Jacke war danach zunächst im Planet Hollywood im City-Palais und nach der Insolvenz des Event-Lokals und einem ersten Aufruf in der WAZ an mehreren Standorten in Duisburg ausgestellt. Nun wird ein neuer, am liebsten ein finaler Platz gesucht.

© Michael Dahlke

So ist jedenfalls der Plan von Frank Skrube und Burkhard Eick. Eick, Inhaber einer Agentur, der Kleindarsteller und Komparsen für die „Loverboy-Folge besetzte, und seine Tochter hatten die Jacke mit Einschussloch, (Film-) Blutflecken und schriftlicher Widmung des Hauptdarstellers („Viel Glück! Götz George“) nach den Dreharbeiten geschenkt bekommen. Skrube ist mit Eick befreundet und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass das kultige Kleidungsstück seit einigen Jahren in Duisburg zu bewundern ist.

Rolle als Gefängnisdirektor

Der Buchholzer ist Vorsitzender der DJK Poseidon, die das Freibad Wolfssee betreibt, aber auch Klein- und Nebendarsteller in diversen Fernseh- und Kinoproduktionen – so auch in „Loverboy“. „Als ich in der Maske für meine Rolle als Gefängnisdirektor geschminkt wurde, saß Götz George zufällig neben mir“, so Skrube. „Ein sehr bodenständiger und überhaupt nicht abgehobener Typ, damals noch unglaublich fit für sein Alter. Das hat sich ja dann leider irgendwann schlagartig geändert.“

Seit April des vergangenen Jahres ist das Kult-Kleidungsstück in der Ruhrorter Bar „Zum Anker“ z
Seit April des vergangenen Jahres ist das Kult-Kleidungsstück in der Ruhrorter Bar „Zum Anker“ z © Kerstin Bögeholz

Der Tod des Schauspielers 2016 habe ihn sehr betroffen gemacht. Umso mehr freut er sich, „Schimmis“ Jacke in Ehren zu halten. Für Skrube ist es gar keine Frage, dass sie nach Duisburg gehört. Für den neuen und vielleicht finalen Standort können sich Institutionen, Firmen, aber auch Vereine bewerben, die sagen sollen, warum sie das jetzt schon legendäre Kleidungsstück haben wollen. Außerdem müssen ein paar Voraussetzungen erfüllt werden. „Die Jacke soll zu den normalen Tageszeiten für die Öffentlichkeit zugänglich sein und an einem sicheren Platz ausgestellt werden“, so Skrube „Und wer die Jacke haben will, muss außerdem je nach finanziellem Hintergrund bereit sein, für einen guten Zweck zu spenden.“

Bewerbungen sind per Mail an redaktion.duisburg@waz.de oder an frank.skrube@arcor.de möglich. Weitere Infos gibt es bei Skrube unter 0152/31 06 17 84.

Vom Planet Hollywood in die Hafenkneipe

Die Jacke aus der letzten „Schimmi“-Folge „Loverboy“ war nach dem Planet Hollywood im City-Palais zunächst im Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort, anschließend im Klinikum in Wanheimerort ausgestellt.

Seit April des vergangenen Jahres ist das Kult-Kleidungsstück in der Ruhrorter Bar „Zum Anker“ zu sehen. Es ist die Hafenkneipe, in der „Schimmi“ mit seinem kongenialen Partner Thanner im ersten Schimanski-Tatort „Duisburg-Ruhrort“ im Juni 1981 beim Muschelessen versuchte, den Mord an einem gewissen Heinz Petschek aufzuklären.