Duisburg. Es gab viele Vorschläge, nun kommt die Schimmi-Jacke aus „Loverboy“ drei Monate ins Museum und soll danach an weiteren Orten ausgestellt werden.
Die Schimmi-Jacke aus der Folge „Loverboy“ mit Götz George in der Rolle des Kult-Kommissars hat ein neues Zuhause gefunden. Wie berichtet wollen Burkhard Eick und Frank Skrube das Kleidungsstück aus der Insolvenzmasse des Planet Hollywood im City-Palais wieder in Duisburg an wechselnden Orten ausstellen und hatten dazu einen Aufruf in der WAZ gestartet. Viele Leser und Institutionen machten mit und hatten ganz unterschiedliche Ideen. Den ersten Zuschlag hat nun das Museum der Binnenschifffahrt an der Apostelstraße in Ruhrort bekommen. Bis Ende Januar 2016 wird die Jacke mit Einschussloch, (Film-) Blutflecken und schriftlicher Widmung des Hauptdarstellers dort in einer Glasvitrine zu sehen sein.
George auf der „Oscar Huber“
Museumsleiter Bernhard Weber und sein Stellvertreter Bernd Matthäi sind begeistert. „Ruhrort, Hafen, Schifffahrt – das alles passt zu Schimanski“, sagt Weber. Teile der „Loverboy“-Folge seien Mitte Juni 2013 im Ruhrorter Yacht-Club gedreht worden – nur eine Straße entfernt vom Museum. Außerdem sei Götz George bereits 1997 bei einer „Tatort“-Pressekonferenz auf dem Radschleppdampfer „Oscar Huber“ am Leinpfad zu Gast gewesen. Ein Foto davon will Weber neben einem erläuternden Text mit zur Jacke in die Glasvitrine legen.
Das Kleidungsstück haben Burkhard Eick und seine Tochter Ira Yasmin Lehmann nach dem „Loverboy“-Dreh geschenkt bekommen. Eick hatte als Gründer einer gleichnamigen Agentur Kleindarsteller und Komparsen für den Film besetzt – unter anderem auch Frank Skrube, den viele als Vorsitzenden der DJK Poseidon, Betreiber des Freibads Wolfssee, kennen. Er spielte einen Gefängnisdirektor. Skrube und Eick freuen sich, dass die Schimmi-Jacke aus dem Film nun wieder in Duisburg ausgestellt wird.
Bei jährlich rund 35 000 Museumsbesuchern wird sie die gebührende Aufmerksamkeit bekommen. Eick verweist zudem auf den besonderen Wert: „,Loverboy’ wird wohl die letzte Schimanski-Folge mit Götz George gewesen sein.“ Er will George noch darüber informieren, dass die Jacke ein schönes neues Zuhause gefunden hat.
Klinikum nächste Option
Nach dem Museumsaufenthalt soll sie an weiteren Orten in Duisburg zu sehen sein, um den zahlreichen Vorschlägen Rechnung zu tragen. Das Sana-Klinikum sei eine mögliche nächste Option, künftig aber auch die Schimmi-Gasse. Es könne auch gut sein, dass das Kult-Kleidungsstück irgendwann mal einen dauerhaften Ausstellungsplatz bekommt.
Nur in Duisburg, versteht sich.
Freier Eintritt zur Jacke
Die Schimmi-Jacke ist zu den Öffnungszeiten des Museums, Apostelstraße 84, zu sehen – dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr. Wer nur das Kult-Kleidungsstück sehen will, muss keinen Eintritt zahlen. Das Museum hofft bei der Regelung auf die Fairness der Besucher. Bis Ende Januar 2016 bleibt die Jacke im Museum – gegen eine Leihgebühr von insgesamt 300 Euro. Das Geld ist für den guten Zweck. 150 Euro soll die Landseer-Nothilfe zur Unterstützung einer artgerechten Haltung der Wasserrettungshunde erhalten, 150 Euro die Tierhilfe Izmir.