Nach bisherigen Planungen bleibt es bei vier verkaufsoffenen Sonntagen in Duisburg. Es sei denn, das Gesetz ändert sich.

Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland wehrt sich gegen eine Zunahme der verkaufsoffenen Sonntage, die schwarz-gelbe Landesregierung sieht in einer lockeren Handhabung der Genehmigung ein Mittel zur „Entfesselung“ der Wirtschaft. Und in Duisburg? Hier bleibt es bei den vier verkaufsoffenen Sonntagen, die der Einzelhandel beantragen wird. Zumindest zunächst.

Man habe Ende vergangenen Jahres die verkaufsoffenen Sonntage geplant, erläutert Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes, und wolle den Antrag in ähnlicher Form wie für 2017 stellen.

Das heißt für Innenstadt, wenn der Stadtrat es so beschließt, dass die Läden sonntags öffnen dürfen am 8. April zum Kunst- und Handwerkermarkt, am 30. September zur Auto-Schau „Lack und Chrom“, am 4. November zu einem „Food Truck Festival“ kombiniert mit einem City-Schnäppchenmarkt und am dritten Adventssonntag am 16. Dezember, wenn vor allem der Weihnachtsmarkt in die Innenstadt lockt.

Im letzten Jahr war der Novembertermin noch vom Verwaltungsgericht gekippt worden, nachdem die Gewerkschaft Verdi gegen die Sonntagsöffnung juristisch vorgegangen war. Für 2018 sei das Format der Veranstaltung geändert worden. Im Vorjahr sollte ein Outlet Anlass für die Verkaufsöffnung sein, das hatte die Richter nicht überzeugt. Nach geltender Rechtslage muss nachgewiesen werden, dass die Mehrheit der Besucher wegen eines besonderen Ereignisses kommt, und nicht wegen der geöffneten Läden. Der Nachweis war in Duisburg bisher in den überwiegenden Fällen gelungen, in anderen Städten eher nicht.

Zusammen kommen City und Stadtteile 2018 auf elf Termine. Sollten die NRW-Gesetze geändert werden, könnten bis zu 16 verkaufsoffene Sonntage stattfinden. Ob eine Ausweitung gewünscht ist, sagt Bommann, müsse im Handel aber erst noch diskutiert werden.

Und bei Verdi ist man nach wie vor entschlossen, gegen jede zusätzliche Sonntagsöffnung vorzugehen. Ein neues NRW-Gesetz werde man genau prüfen, ob es verfassungsgemäß sei, kündigte Verdi-Geschäftsführer Thomas Keuer an. In Duisburg werde man beispielsweise wohl die vier verkaufsoffenen Sonntage in der Innenstadt hinnehmen, gegen weitere aber gerichtlich angehen, kündigte Keuer an.