Duisburg. . Duisburg bekommt vom Bund Millionen für Investitionen. Bisher ist rund die Hälfte des Volumens in Arbeit. OB verspricht: Kein Cent geht zurück.

Das Versprechen gilt, und daran wird sich Duisburg messen müssen: „Es geht kein Cent zurück“, hat OB Sören Link klar gestellt. Duisburg will die gut 73 Millionen Euro in Lärmschutz oder energetische Schulsanierung bis 2020 komplett investiert haben, die der Bund mit seinem 2015 aufgelegten Fonds für finanzschwache Kommunen an Duisburg überweist.

Zunächst 212 Maßnahmen hatte Duisburg Anfang 2016 zusammengestellt, in die die Kommunale Investitionshilfe KIDU fließen soll. Zu den Bundesmitteln kommt der städtische Eigenanteil, so dass insgesamt 81 Millionen zur Verfügung stehen. Der größte Teil soll in Lärmschutz fließen, vor allem auf alte Straßen – seit wenigen Tagen erst wird an der lauten Kopfstein-Polterstrecke am Kalkweg nahe des Wedaustadions gearbeitet. Weitere Millionen werden für energetische Sanierungen in Schulen und in deren Sanitäranlagen gesteckt. „Dank der zusätzlichen Finanzmittel können wir nun dringende Projekte angehen, deren Finanzierung sonst nicht möglich gewesen wäre“, lobte Link die Finanzhilfe.

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Rund die Hälfte ist noch offen

Allerdings, Duisburg muss sich sputen, um Links Versprechen bis 2020 zu erfüllen – mittlerweile 2020, denn ursprünglich sollte der Förderzeitraum sogar schon 2018 enden, bis der Bund einsah, dass das Zeitfenster zu knapp war. Nach dem jüngsten Stand, den die Stadt im Rat im November vorlegte, hat die Düsseldorfer Bezirksregierung die letztlich 181 förderfähigen Vorhaben bestätigt. Davon wurden bisher allerdings erst Investitionen in Höhe von 6,8 Millionen Euro abgerufen und abgerechnet. 67 Maßnahmen stehen kurz vor der Fertigstellung – Volumen 16 Millionen Euro. Sie gehören zu den 83 Maßnahmen, die aktuell im Bau sind – Volumen 35 Millionen. Heißt allerdings auch: Rund die Hälfte des Investitionstopfes ist noch offen.

Am Anfang verging viel Zeit für Planungen

„Wir arbeiten unter Hochdruck“, meint denn auch Stadtkämmerin Dörte Diemert und spricht von „Herausforderungen, vor denen wir stehen“. Enorm war zunächst der Vorbereitungs- Planungsaufwand in den Fachbereichen für die ausgewählten Maßnahmen. Gerade in der Anfangsphase verging viel Zeit für die Planungen, so dass Diemert davon ausgeht, dass der Mittelabruf und die Bauausführungen jetzt Fahrt aufnimmt. Allerdings: Auch in der Bauwirtschaft kommt es zu Kapazitätsengpässen und damit auch zu Preissteigerungen. Dennoch ist Diemert zuversichtlich: „Der Großteil der Investitionen soll bis Ende 2018 abgeschlossen sein. So soll ein Puffer bleiben, um bis 2020 alle Vorgaben fristgerecht vollendet zu haben.“

Die Ampeln leuchten mit LED 

Die KIDU-Millionen fließen vor allem in Straßenbau, Schulen und Kindergärten, dazu gibt es etwa Ersatzbeschaffungen der Feuerwehr, barrierefreie Zugänge an öffentlichen Einrichtungen sowie Blockheizkraftwerke für städtische Bäder. Außerdem sind zahlreiche Baumpflanz-Vorhaben eingeplant. Auch der Neubau des Fernbusbahnhofs wurde aus Mitteln der Investitionsoffensive mitfinanziert.

Für 7,2 Millionen Euro sollen ferner die Ampeln auf LED-Technik umgestellt werden, über vier Millionen Euro fließen in die LED-Umstellung der Straßenbeleuchtung. Das soll jährlich bis zu 550 000 Euro Stromkosten sparen. Bis Ende 2019 soll die Umstellung abgeschlossen sein. Für 3,6 Millionen Euro soll der Zoo einen neuen Wirtschaftshof bekommen. Alle KIDU-Maßnahmen mit Ortsbezug und baulicher Zuordnung lassen auf der Stadtseite www.duisburg.de (Suchwort KIDU) auf einer interaktiven Karte anklicken.