Duisburg. Durch Fördermittel des Bundes werden 160 der insgesamt 520 Ampeln im Duisburger Stadtgebiet mit LED-Technik ausgerüstet.

Auf den ersten Blick sieht die Ampel am Robert-Bosch-Berufskolleg in Hamborn aus wie immer, doch die Anlage entspricht dem neuesten Stand der Technik. Im Rahmen des Projekts Kommunale Investitionen in Duisburg (KIDU) rüstet die Stadt 160 der insgesamt 520 Ampelanlagen im Stadtgebiet auf. Sie leuchten fortan mit LED-Birnen. „Die alten Lampen verbrauchen 40 bis 60 Watt, die LED-Lampen dagegen nur sieben“, erklärt Sandra Terporten, Arbeitsgruppenleiterin im Bereich Infrastruktur und Verkehrssteuerung der Wirtschaftsbetriebe Duisburg (WBD). Zudem leuchten an den Fußgängerampeln nur noch eines statt zwei roten Feldern. „Die alten Birnen gingen immer nach rund sechs Monaten kaputt, die LED-Leuchten halten dagegen fünf bis zehn Jahre“, sagt Terporten.

Oberbürgermeister Sören Link weist auf die Vorteile der Umrüstung hin: „Die Stadt kann auf diese Weise nicht nur Energie, sondern auch Geld sparen. Das sind mehrere 100.000 Euro im Jahr.“ Die Kosten für die Ampeln habe man so in wenigen Jahren wieder eingeholt.

Viele Ampeln mit Blindenstraßen

„Die Fußgänger können jetzt sicherer über die Straße gehen und der Verkehr fließt flüssiger, weil auch die Schaltung überholt wurde. Dazu leisten die Ampeln einen Beitrag zur Umwelt, besser geht es nicht“, findet Link.

An vielen Stellen würden die Übergänge darüber hinaus mit Blindenstraßen und akustischen Druckknöpfen ausgerüstet, so Terporten weiter. Durch KIDU stünden den WBD nun insgesamt 8,5 Millionen Euro für die Ausbesserung von Ampelanlagen zur Verfügung. „Bis das Projekt Ende 2018 ausläuft, wollen wir die Mehrzahl aller Anlagen auf LED umgestellt haben. Für den Rest bemühen wir uns um weitere Fördergelder.“ Als erstes seien die ältesten Ampelanlagen dran. Drei Viertel davon würden komplett ausgetauscht, inklusive Schaltkästen. Andere wiederum erhielten nur LED-Birnen.

Die Umrüstung der Ampeln ist eine von zahlreichen Maßnahmen des KIDU-Projekts. Bei zehn Prozent Eigenanteil erhält die Stadt Duisburg rund 81,1 Millionen Euro aus dem Fördertopf der Bundesregierung für strukturschwache Kommunen. Allein die Hälfte davon investiert die Stadt in Straßenbauprojekte, der Rest fließt in die Sanierung von Toiletten, Schulgebäuden und energetischen Maßnahmen. „Wir sind mit der Umsetzung bereits weiter fortgeschritten als andere Städte“, sagt Link. „Die Umrüstung der Ampelanlagen ist ein sinnvoller Schritt, da zu viel Geld durch ineffiziente Birnen einfach verbrannt wird.“