Duisburg. . Die Duisburger Feuerwehr hat zwei neue Drehleitern in Betrieb genommen. Sind sind mit neuester Knicktechnik ausgerüstet.

  • Die Duisburger Feuerwehr hat zwei moderne Drehleitern in Betrieb genommen
  • Beide werden in Homberg stationiert, eine ist für die Freiwillige Feuerwehr bestimmt
  • Finanziert wurden sie aus KIDU-Mitteln, weitere Investitionen sind bereits geplant

Bis zu 30 Meter hoch, 300 PS stark und eines der wichtigsten Geräte der Feuerwehr, wenn es um die Menschenrettung geht: Gleich zwei neue Drehleitern nahm die Feuerwehr Duisburg offiziell in Dienst. Beide der flammneuen Fahrzeuge der Marke Mercedes-Benz mit einer Höchstgeschwindigkeit von 100 Stundenkilometern werden auf der Feuer- und Rettungswache 5 in Homberg stationiert sein.

Die eine Leiter ersetzt ein Fahrzeug aus dem Jahr 2003 aus dem Löschzug der Berufsfeuerwehr. Das zweite Fahrzeug wird bei der Freiwilligen Feuerwehr in Homberg stationiert. Sie ersetzt eine Leiter aus dem Jahr 1996 und wird bei Einsätzen mit Kräften von der Freiwilligen Feuerwehr besetzt.

Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann nimmt die neue Drehleiter in Betrieb.
Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann nimmt die neue Drehleiter in Betrieb. © Udo Milbret

Die beiden Leitern zeichnen sich vor allem durch eine technische Neuerung aus, die bisher kein solches Feuerwehrauto in Duisburg hatte. Sie haben ein so genanntes Knickgelenk. Das heißt, dass die Leiter nicht nur gerade nach oben fahren kann, sondern dass das obere Leiterteil abknickbar und einige Meter ausfahrbar ist. So können zum Beispiel Glutnester auf Flachdächern leichter erreicht werden oder es können die hinteren Bereiche von Satteldächern erreicht werden.

Fast dreiviertel Million Euro pro Leiter investiert

„Diese Fahrzeuge sind eine ganz wesentliche Unterstützung, um in Duisburg zukünftig Leben zu retten“, ist sich Oberbürgermeister Sören Link sicher. „Wir Duisburger können stolz auf unsere Feuerwehr sein.“ Fast eine dreiviertel Million Euro sei pro Leiter investiert worden.

Die Hälfte davon kam aus Bundesmitteln als KIDU-Maßnahme (Kommunale Investitionen Duisburg). So war es möglich, dass der Kauf der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr vorgezogen werden konnte. Insgesamt rund 3,7 Millionen flossen aus diesem Paket in neue Fahrzeuge bei den Ehrenamtlichen. In Kürze sollen noch neun Löschfahrzeuge folgen.

Erste moderne neue Drehleiter

„Wichtig ist mir, dass das Geld nachhaltig investiert wird. Dinge wie die Feuerwehr, aber auch das Kombibad, sollen zukunftsfest aufgestellt werden“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir. Auch der Löschzugführer der ehrenamtlichen Blauröcke in Homberg freute sich über den Neuzugang: „Das ist die erste moderne neue Drehleiter, die die Freiwillige Feuerwehr in Duisburg bekommt.“

Die beiden Leitern rücken bereits zu Einsätzen aus und haben auch schon das ein oder andere Mal ihre Vorteile bewiesen. Zuvor mussten die Maschinisten intensiv auf die neuen Fahrzeuge geschult werden. Allerdings sind die Autos auch ein wenig größer als ihre Vorgänger. Während die nur 2,35 Meter breit waren, sind die aktuellen 2,50 Meter breit. Geplant ist laut Feuerwehrchef Oliver Tittmann, dass die Drehleitern zukünftig alle zehn Jahre ersetzt werden.

>> FEUERWEHR HAT SIEBEN DREHLEITERN

Derzeit sind bei der Feuerwehr Duisburg sieben Drehleitern im regulären Einsatz. Sie gehören zum „Ersten Abmarsch“ auf jeder Feuerwache und rücken zu allen Brandeinsätzen mit aus, bei denen Menschen in Gefahr sein könnten. Sie werden auch bei anderen Einsätzen zur Rettung und Brandbekämpfung eingesetzt.