Duisburg. . Stadt, Wirtschaftsbetriebe und Netze Duisburg tauschen sich aus, um unnötige Baustellen zu vermeiden. Derzeit gibt es viel Abstimmungsbedarf.
- In Duisburg gibt es derzeit durch das Kommunale Investitionsprogramm (KIDU) viele Baustellen
- Stadt, Wirtschaftsbetrieben und Netze Duisburg tauschen sich aus, um Kosten zu sparen
- Netze Duisburg hat sich entschlossen, sich an 30 von 100 KIDU-Maßnahmen zu beteiligen
In der Stadt wimmelt es durch das Kommunale Investitionsprogramm (KIDU) derzeit nur so von Baustellen. Mehr als 100 Straßenbaumaßnahmen hat die Verwaltung in den vergangenen Monaten in das Programm aufgenommen. Da die Netze Duisburg gleichzeitig laufend Strom- und Gas-, Wasser- und Fernwärmeleitungen überprüfen, erneuern und erweitern, ist eine gute Abstimmung momentan noch wichtiger als sonst. Da zahlt es sich aktuell aus, dass bereits Ende 2015 eine Koordinierungsgruppe mit Vertretern der Netze Duisburg, Stadt und Wirtschaftsbetriebe für ein noch effizienteres und vorausschauenderes Baustellenmanagement eingerichtet worden ist.
Mehrere Arbeiten in einer Baustelle
„Jeder Infrastrukturbetreiber hat ein entsprechendes Asset-Management, das auch eine Risikoeinschätzung beinhaltet. Also wann Leitungen voraussichtlich erneuert werden müssen“, erklärt Sabrina Klein, die bei den Netzen Duisburg für die Strategische Netzplanung zuständig ist. Wissen die verschiedenen Betreiber wie zum Beispiel die Wirtschaftsbetriebe, die für die Abwasserkanalisation zuständig sind, oder die für Stromleitungen zuständigen Netze Duisburg gegenseitig von den Baustellen der anderen, muss eine Straße nur einmal geöffnet werden und mehrere Erneuerungsarbeiten werden in einer Baustelle gemeinsam durchgeführt.
„Damit werden Maßnahmen gebündelt, Zeitaufwand und Kosten gesenkt und vor allem die Beeinträchtigungen für die betroffenen Anwohner so gering wie möglich gehalten“, sagt Netze-Sprecher Felix zur Nieden. „Hinzu kommt, dass eine neue Straßendecke mit Ausnahme von Notfällen fünf Jahre nicht für geplante Erneuerungsarbeiten geöffnet werden darf. Auch deshalb haben wir entschieden, uns an 30 von 100 KIDU-Projekten zu beteiligen.“
Geoinformationssystem
Er nennt ein aktuelles Beispiel. Die Franz-Lenze-Straße in Walsum will die Stadt von der Herzogstraße bis zum Franz-Lenze-Platz im Vollausbau samt Nebenanlagen, Gehwegen und Bordsteinabsenkungen erneuern. Deshalb haben die Netze Duisburg die Gelegenheit genutzt, bereits jetzt für ohnehin geplante, neue Gas- und Wasserleitungen sowie für entsprechende Hausanschlüsse zu sorgen. „Die Arbeiten laufen bereits seit einigen Wochen, dauern noch bis in den November hinein und dann legt die Stadt los“, sagt Felix zur Nieden.
Seit einiger Zeit gibt es auch ein gemeinsames Geoinformationssystem unter den Infrastrukturbetreibern. Alle aktuellen und geplanten Straßen- und Netzbaumaßnahmen werden dort angezeigt „und können so schnell und gut abgestimmt werden“, so Klein.
Treffen drei bis viermal jährlich
Die Koordinierungsgruppe trifft sich je nach Größe der Maßnahme mit zehn bis 20 Vertretern von Netze Duisburg, Stadt und Wirtschaftsbetrieben.
Die Treffen finden drei bis vier Mal im Jahr statt. Darüber hinaus gibt es regelmäßige Absprachen der beteiligten Personen aus den Fachbereichen in kleineren Runden.