Duisburg. . Die Riege der städtischen Dezernenten verändert sich. Zwei Posten müssen neu besetzt werden, ein Wirtschaftsdezernat kommt hinzu.

  • Die Stadt Duisburg will ihren Verwaltungsvorstand um einen Wirtschaftsdezernenten erweitern
  • Auch die Zuständigkeiten der anderen Beigeordneten werden sich verändern
  • Kämmerin Diemert soll Stadtdirektorin werden, drei Dezernenten werden gesucht

Oberbürgermeister Sören Link baut die Verwaltungsspitze um: Statt der bisher sechs Dezernenten wird es künftig sieben geben, der OB kommt dem Wunsch von Wirtschaft und CDU nach einem eigenen Wirtschaftsdezernat nach, das künftig auch zentrale Stelle für Genehmigungsverfahren sein soll. Nachfolgerin von Stadtdirektor Reinhold Spaniel wird Kämmerin Prof. Dr. Dörte Diemert, eine klare Stärkung der Frau, die qua Amt ein Auge aufs Geld hat.

Durch das Ausscheiden von Spaniel, den Wechsel von Rechtsdezernentin Dr. Daniela Lesmeister ins Düsseldorfer Innenministerium und die Bildung eines neuen Dezernates werden – wenn der Stadtrat am 27. November zustimmt – drei neue Beigeordnetenstellen ausgeschrieben. Link geht davon aus, bis zur Märzsitzung des Rates geeignete Kandidaten gefunden zu haben.

Vier Dezernenten sind in Amt und Würden, drei Beigeordnetenstellen müssen neu besetzt werden – darunter auch die Führungsposition des neuen Wirtschaftsdezernates.
Vier Dezernenten sind in Amt und Würden, drei Beigeordnetenstellen müssen neu besetzt werden – darunter auch die Führungsposition des neuen Wirtschaftsdezernates. © WAZ / Gerd Bertelsmann

Durch Neuordnung der Zuständigkeiten entsteht im Grund ein weitere neues Dezernat, dessen künftiger Chef vor allem fürs Personal und für die von Link dringend geforderte Digitalisierung der Stadtverwaltung zuständig sein wird. Zusammen mit der Wirtschaft werde man einen Masterplan Digitalisierung erarbeiten, kündigte der OB an, um die Stadt fit für die Zukunft zu machen.

Genehmigungsverfahren in einer Hand

Im neuen Wirtschaftsdezernat werden künftig die Zuständigkeiten für Genehmigungsverfahren gebündelt, die bisher beim Planungs- und beim Umweltdezernat lagen. Auch das Thema Fördermittelakquise und Wirtschaftsförderung werden dem neuen Dezernat zugeordnet. Es sei sein Anliegen, erläuterte Link, künftig alle Genehmigungsangelegenheiten in einer Hand zu wissen, um noch schneller und effizienter als bisher zu werden. Er wollen jetzt den „Schwung nutzen“ in der Stadtentwicklung, der sich in einer Vielzahl von aktuellen Bauprojekten zeige.

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Wie bei der Besetzung von kommunalen Dezernentenstellen üblich, wird die Politik bei der Auswahl der Bewerber ein gewichtiges Wort mitreden. Bei der Kürung des Personaldezernenten ist dürfte die SPD den Ausschlag geben, beim Rechtsdezernenten die CDU. Und bei der Besetzung des Spitzenpostens im neuen Wirtschaftsdezernat streben dem Vernehmen nach SPD und CDU eine gemeinsame Entscheidung an. Das Parteibuch, versicherte Link, werde aber nicht die entscheidende Rolle bei der Auswahl des städtischen Spitzenpersonals spielen: „Mir geht es darum, die richtigen Leute zu finden.“

Rat wählt in Novembersitzung

Bereits in der Novembersitzung des Stadtrats dürfte die Kämmerin Diemert zur Stadtdirektorin befördert werden. Er habe unter den Dezernenten eine „gute Auswahl“ an möglichen Kandidaten für die Spaniel-Nachfolge gehabt und sich letztlich für die Finanzfachfrau entschieden, die „weit über Duisburg hinaus anerkannt“ sei.

>> Die Dezernate und ihre Zuständigkeiten

Dezernat 1: Kämmerei, Wahlen, Projekt Gute Schule (Dörte Diemert, Stadtdirektorin).

Dezernat 2: Recht, Ordnung, Datenschutz, Task Force Problemimmobilien (Leitung vakant)

Dezernat 3: Schule, Kultur, VHS, Jugendamt, Amt für Soziales und Wohnen (Thomas Krützberg)

Dezernat 4: Hauptamt, Personal, Digitalisierung, Bezirke (vakant).

Dezernat 5: Stadtentwicklung und Projektmanagement, Grünplanung, IMD (Carsten Tum).

Dezernat 6: Klimaschutz, Gesundheit, Feuerwehr, Sport (Dr. Ralf Krumpholz).

Dezernat 7: Baurecht, Bauberatung, Wirtschaftsförderung, Fördermittel (vakant).