Duisburg. . Die städtische Immobiliengesellschaft Gebag baut frühere Bahn-Bauten um zu Forschungsstätten der Duisburger Uni. 2018 soll es losgehen.

  • Die Gebag beginnt 2018 in Wedau mit Umbau von fünf denkmalgeschützten Gebäuden
  • In den früheren Bahn-Bauten entsteht Raum für Forschungsprojekte der Universität
  • Das Areal in Wedau bietet noch mehr Platz für weitere Hochschule-Zukunftspläne

Die Gebag baut in den nächsten Jahren fünf denkmalgeschützte Gebäude des früheren Ausbesserungswerkes der Deutschen Bahn in Wedau zu Uni-Gebäuden um, die für Forschungsprojekte genutzt werden sollen. Zusätzliche Erweiterungsmöglichkeiten für die Hochschule sind auf dem früheren Bahngelände außerdem vorgesehen. Eine entsprechende Absichtserklärung haben Stadt, Uni und die städtische Immobiliengesellschaft gestern unterzeichnet.

90 Hektar groß ist die Wedauer Fläche

90 Hektar groß ist die Wedauer Fläche, die nach der Stilllegung des Rangierbetriebs und Schließung des Waggonwerkes seit vielen Jahren ungenutzt ist. Auf 60 Hektar soll ein neues Wohnquartier entstehen, und die nördlichen 30 Hektar bieten der auf dem Neudorfer Campus aus den Nähten platzenden Hochschule dringend benötigten Platz. 4500 Quadratmeter sollen ab 2018 durch Umbau alter Bahnbauten, unter anderem der früheren Kantine, entstehen, in die ab 2020 Uni-Forscher einziehen könnten.

Bernd Wortmeyer von der Gebag, OB Sören Link und Uni-Rektor Prof.Dr. Ulrich Radtke unterzeichneten die Absichtserklärung Wedau Nord.
Bernd Wortmeyer von der Gebag, OB Sören Link und Uni-Rektor Prof.Dr. Ulrich Radtke unterzeichneten die Absichtserklärung Wedau Nord. © Jörg Schimmel

Die Gebag übernimmt diesen Umbau sowie den Abriss eines nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes und wird auch die Freiflächen im Umfeld neu gestalten. Der Kauf der Immobilien von der Bahn soll noch in diesem Jahr unter Dach und Fach sein.

Auf längere Sicht hält Uni-Rektor Professor Dr. Ulrich Radtke einen Umzug der Ingenieurwissenschaften von Neudorf auf das Neuland in Wedau für erforderlich wegen des Zustandes der bisherigen Gebäude an der Bismarckstraße: „Die werden irgendwann abgängig sein.“ Ganz angetan ist der Uni-Rektor von den historischen Gebäuden. Von „Fabrik-Charakter“ und „Loft-Charme“ schwärmte er bei der Vorstellung der Pläne.

Platz für künftige Uni-Pläne

Platz für weitere Forschungsgebäude bleibt in unmittelbarer Umgebung der Altbauten. Ob und wann dort neu gebaut wird, hängt aber ab von Fördergeldern. Entlang der Masurenallee bleibt aber Platz für künftige Uni-Pläne.

Gebag-Chef Bernd Wortmeyer will mit einer zügigen Entwicklung der südlichen Fläche samt Geschäftszentrum für eine schnelle Belebung im Umfeld der Uni-Bauten sorgen. Ab 2020 soll dort gebaut werden Dass die Hochschule nach Wedau will, würdigte Oberbürgermeister Sören Link als „positives Signal für die Entwicklung des Areals“, das auch neuen Unternehmen noch Platz bieten könne.