Duisburg. . Stadt, Land und Bahn schließen auf der Immobilienmesse Expo Real in München eine Entwicklungsvereinbarung für das Gelände des alten Güterbahnhofs ab.

  • Vertreter von Land, Stadt und Bahn schließen Entwicklungsvereinbarung für Großprojekt in Wedau ab
  • Auf dem alten Güterbahnhofsgelände sollen 3000 Wohnungen, Einzelhandel und Gewerbeflächen entstehen
  • Schlanker Bebauungsplan soll Ende 2018 stehen. OB Sören Link spricht von großer Chance für die Stadt

Es wird eines der größten regionalen Wohnungsbauprojekte in NRW, eines, das „auf eindrucksvolle Weise zeigt, welches Potential in Brachflächen schlummern kann“, sagte Landesbauminister Michael Groschek gestern auf der Expo Real. Dort unterzeichneten Vertreter von Land, Stadt und Bahn ein 10-Punkte-Papier zur Entwicklung des alten Güterbahnhofsgeländes in Wedau. Groschek hofft, „dass es eine Blaupause auch für andere Kommunen ist.“

Hochwertiges Wohnangebot

Auf dem Areal des ehemaligen Rangierbahnhofs und des Ausbesserungswerks, das mit 90 Hektar Fläche so groß ist, wie 115 Fußballfelder, soll ein Wohn- und Arbeitsquartier mit bis zu 3000, teils öffentlich geförderten Wohnungen, entstehen. 30 der 90 Hektar sind für universitätsnahe Nutzungen und Gewerbe vorgesehen.

Der zum Teil denkmalgeschützte Gebäudebestand werde behutsam modernisiert, heißt es. Die Projektentwickler betonen den „hohen Freizeitwert“ durch die unmittelbare Nähe zur Sechs-Seen-Platte und zum Sportpark Wedau. Die verkehrliche Anbindung sei ausgezeichnet. Geplant ist weiterhin der Bau eines neuen Haltepunkts Wedau/Bissingheim, der die beiden alten Haltepunkte Wedau und Bissingheim ersetzen soll.

Oberbürgermeister Sören Link sieht in dem Projekt „eine große Chance, durch die Schaffung eines hochwertigen Wohnangebots Einwohner der Wachstumsregion Düsseldorf zu gewinnen“, und junge Familien aus Duisburg an den Standort zu binden.

Die Gebag Duisburger Baugesellschaft soll die zentrale Rolle bei der technischen Umsetzung für die Erschließung und Baureifmachung übernehmen. Die Projektbeteiligten streben einen „schlanken Bebauungsplan“ an, der bis 2018 stehen soll. „In einem wettbewerblichen Dialog wollen wir geeignete Investoren und Bauträger finden, die städtebaulich und architektonisch verantwortungsvoll planen“, erklärte Petra Johnen, Geschäftsleiterin Operations, DB Immobilien. Die Aufbereitung der Grundstücke hat begonnen, die Bahntechnik wurde zurückgebaut.