Duisburg. . Entspanntes Strandleben: Die ersten Besucher zog es am Wochenende zum „Mercator Beach“, der mitten in der Stadt bis Anfang Oktober bleibt.
- „Mercator Beach“ ist Samstag und bis 1. Oktober auf der Baustelle mitten in der Stadt geöffnet
- Die ersten Besucher genossen das Strandleben und leckere Cocktails an der Bar
- Neben 500 000 Tonnen Sand gibt es auf 1200 Quadratmeter Fläche auch 20 echte Palmen
Sonne auf der Haut, Sand zwischen den Zehen und ein Cocktailglas in der Hand: Was nach einer Erinnerung aus dem vergangenen Sommerurlaub klingt, ist seit dem Wochenende entfernt möglich. Oberbürgermeister Sören Link, Baudezernent Carsten Tum und Gebag-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer haben am Samstag den „Mercator Beach“ auf der Baustelle im Mercator-Viertel eröffnet. Auf einer Fläche von 1200 Quadratmetern wurden etwa 500 Tonnen Sand aufgeschüttet. Darauf stehen blau-weiße Strandkörbe, Liegestühle und Sitze aus weißen Holz-Paletten.
„Wir wollen das Mercator-Viertel als Verbindung zwischen Innenstadt und Innenhafen beleben“, sagt Wortmeyer über die Idee des künstlichen Strandes. Das funktioniert anscheinend. Mehrere Gäste sitzen entspannt in den Strandmöbeln und lassen sich die Sonne auf ihr Gesicht scheinen. Auch Markus lässt den Sand durch seine Finger rieseln, während er in einem Buch liest. Er ist mit dem Fahrrad nur zwei Minuten hierhin gefahren: „Etwas Besseres hätte man aus einer brachliegenden Baustelle wohl kaum machen können. Hier werde ich auf jeden Fall noch ein paar Mal eine Pause vom Alltag genießen.“
Während Markus den Tag ganz ruhig angehen lässt, hüpft die vierjährige Neele durch den Sand. „Ich war im Urlaub auf Menorca. Da war auch ganz viel Sand“, erzählt das Mädchen in Jeansjacke und Schmetterlings-T-Shirt und sprintet zum Strandkorb. Ihre Tagesplan steht fest: eine Sandburg bauen und alkoholfreie Cocktails trinken.
Die Getränke gibt es in einer Bar. Hier werden bunte Säfte und Spirituosen zusammengemixt und mit Strohhalmen versehen. Unter einer der 20 echten Palmen genießen auch die Freundinnen Barbara Benda und Gabriele Gödden kühle Getränke von der Beach Bar. „Ich bin hier absolut im Urlaubsfeeling. Man hat fast das Gefühl, am Strand zu sein“, sagt Gabriele Gödden, die eine bunte Blumenkette um den Hals trägt.
Eigentlich fehle nur noch das Meeresrauschen. Dafür spielt aber ein DJ ruhige Strandmusik. Vielleicht gibt es hier auch einmal Live-Musik: „Ein Gitarrenspieler können wir uns vorstellen, aber es wird keine großen Konzerte geben. Wir müssen an die Anwohner denken“, sagt Bernd Wortmeyer dazu. Denn wer es sich am Mercator Beach gemütlich macht, der blickt nicht nur auf die Türme des Rathauses und der Salvatorkirche, sondern auch auf die Dächer der anliegenden Häuser. Der künstliche Strand ist aber von der Straße abgeschirmt.
Das wird noch bis zum 1. Oktober so sein. Solange hat der Mercator Beach bei gutem Wetter täglich von 12 bis 22 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Danach sollen noch weitere Aktionen auf der Baustelle stattfinden. Die genauen Pläne wollen die Verantwortlichen aber noch nicht verraten. „Nächstes Jahr soll es dann aber keinen Mercator Beach geben, dann wird hier hoffentlich schon gebaut“, hofft Oberbürgermeister Sören Link. Im Mercator-Viertel sollen vor allem Wohnhäuser aber auch einige Läden entstehen.