Duisburg. . Buntes Programm mit Schnellzeichner und Ex-Traumschiff-Arzt. Viel Lob für das Krins-Weber-Zentrum, das einige Angebote für Senioren bereit hält.

Duisburgs Bürgermeister Manfred Osenger zeigte sich bei der Begrüßung anlässlich des 20-jährigen Bestehens der „PariSozial Duisburg“ im Dietrich-Krins-Weber-Zentrum in Neuenkamp sichtlich bewegt. Er erinnerte sich an die Zeit vor mehr als zwei Jahrzehnten, als dort, wo jetzt die Wohnanlage und das schmucke Service-Zentrum stehen, sich noch eine ungenutzte Brachfläche befand. Dem SPD-Ratsherrn war nach einer städtischen Analyse über die Bevölkerungsstruktur in den Stadtteilen klar geworden, dass man etwas für die ältere Generation in seinem Stadtteil tun müsse.

Als Glücksfall erwies sich dabei die Bereitschaft des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, das Grundstück in Neuenkamp als Standort für ein Servicezentrum und den Bau seniorengerechter Wohnungen vorzusehen. Osenger dankte rückblickend allen, die dafür gesorgt haben, dass mit dem Krins-Weber-Zentrum Neuenkamp zu „einem Stadtteil mit Lebensqualität für alle Generationen“ geworden ist.

Seit 20 Jahren der ehrenamtliche Nikolaus

Manfred Berns, der Vorsitzende der Duisburger Organisation, erläuterte in seinem Grußwort, dass der Charakter des Begegnungszentrums von Beginn an „offen, vielfältig und tolerant“ sei.

Ingrid Korn nutzt von Anfang an die Angebote des Begegnungszentrums und bringt sich dort auch selbst ein: „Ich mache hier seit 20 Jahren den Nikolaus, ich helfe überhaupt gerne mit, für Neuenkamp ist das eine tolle Sache.“

Selbstverteidigung und Kochkurs

Die frühere Berlinerin Gudrun Sturm wurde von ihrem Ehemann Wolfgang nach Neuenkamp gelockt: „Ich war als Fernmeldetechnikerin bei Siemens damals im westlichen Ruhrgebiet eingesetzt, das hat sich dann irgendwie so ergeben.“ Klasse findet sie den vom Begegnungszentrum angebotenen Selbstverteidigungskurs. Aber auch der Kochkurs mache jede Menge Spaß. In ihrem Stadtteil und im Krins- Weber-Zentrum fühlen sich beide gut aufgehoben: „Wir sind hier eine große Familie.“

Bürgermeister Manfred Osenger blickte bewegt zurück auf 20 Jahre „PariSozial“.
Bürgermeister Manfred Osenger blickte bewegt zurück auf 20 Jahre „PariSozial“. © Herbert Höltgen

Viele Neuenkämper wollten sich das bunte Programm zum runden Geburtstag nicht entgehen lassen. Bei hochsommerlichen Temperaturen war der Grill- und Getränkestand gut frequentiert und auf der idyllischen Gartenterrasse ließen sich viele Besucher den von vielen Helfern gebackenen Kuchen schmecken.

Witzige Porträts

Während einige der Gäste sich von einem Schnellzeichner witzig porträtieren ließen, die schönen Fotos des Fotowettbewerbs bewunderten (Sieger wurde Manfred Bellingrodt) oder selbst in der Kreativ-Ecke zum Zeichenstift griffen, hörten rund 50 Besucher Horst Naumann zu. Der Ex-Traumschiff-Arzt, der mit der „Säulen“-Chefin Martina Linn-Naumann verheiratet ist und in Neumühl lebt, präsentierte in seiner Lesung humorvolle Geschichten über besserwisserische Kreuzfahrt-Passagiere, originelle mallorquinische Märchen und sogar eine köstliche sächsische Version von Heines Loreley.

Bevor am Abend getanzt wurde, gab der „heimische“ MGV Liederkranz ein Konzert, das nicht nur Einrichtungsleiterin und Organisatorin Britta Tüffers-Schrey erfreute.

>> VERANSTALTUNGEN UND VORTRÄGE

- Das Begegnungs- und Beratungszentrum befindet sich im Stadtteil Neuenkamp im Dietrich-Krins-Weber-Wohn- und Servicezentrum an der Mevissenstraße. Zur Begegnungsstätte gehören ein großer Veranstaltungssaal, zwei Seminarräume, eine Cafeteria sowie eine große Außenterrasse.

- In der Cafeteria wird von Montag bis Freitag ein Mittagstisch angeboten. Im großen Saal und den Seminarräumen des BBZ finden Veranstaltungen, Vorträge und Kurse statt. Zudem kann man sich dort zu Fragen rund um das Alter und die Pflege beraten lassen. Infos bei Britta Tüffers-Schrey: 0203/31 814 50.