Duisburg. . Wenige Tage vor der Ratsitzung am Montag hat die Initiative “Ja zu Duisburg“ allen Ratsleuten einen persönlichen Brief geschrieben.

  • Es geht um den Ratsbeschluss zur Realisierung des Design-Outlet-Centers am alten Güterbahnhof
  • Nach dem erfolgreichen Bürgerbegehren im Frühjahr muss sich der Rat am Montag damit befassen
  • Hält er am Beschluss fest, werden am 24.9. dann dazu die Bürger an die Urnen gerufen

Wenige Tage vor der nächsten Stadtrat-Sitzung am kommenden Montag , 3. Juli, haben sich die Akteure der Initiative „Ja zu Duisburg“ mit einem persönlichen Anschreiben an alle Ratsleute gewendet. Es geht um den vom Rat am 1. Februar gefassten Beschluss zur Realisierung des Design-Outlet-Centers (DOC) auf der Fläche des Alten Güterbahnhofes. Gegen diesen Beschluss hatte die Initiative bekanntlich sehr erfolgreich ein Bürgerbegehren in Gang gesetzt und mehr als 22.500 Unterschriften von Duisburger Bürger zusammengetragen.

Am 21. Juni hatte OB Sören Link erklären lassen, dass die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzahl an Unterschriften von 10.879 Bürgern erreicht wurde. Diese Zahl wurde nach Mitteilung der Initiative „sogar deutlich übertroffen.“ Nach Schätzung der Initiative sind mehr als 20.000 gültige Unterschriften zusammengekommen.

Ohne Aufwand und Kosten Beschluss zurücknehmen

Am Montag nun muss sich der Stadtrat, gemäß dem Prozedere des Bürgerbegehrens, erneut mit seinem eigenen DFOC-Beschluss beschäftigen. Hält der Rat am Montag allerdings an seiner Entscheidung vom 1. Februar fest, findet dann am 24. September der so genannte „Bürgerentscheid“ statt.

Weil der Rat noch die Möglichkeit habe, ohne Aufwand und Kosten Beschluss zurückzunehmen, wendet sich die Initiative direkt an die Ratsleute: „Wir sind Kaufleute, Einzelhändler, Selbstständige, Arbeitgeber, Steuerzahler, Ausbilder, Kulturschaffende, Junge, Alte, Anwohner und vor allem Duisburger.

Gute Gründe das geplante Outletdort abzulehnen

Wir haben, so schreiben sie in dem Brief, „sehr gute Gründe die Realisierung des geplanten Outlet-Centers in Duisburg abzulehnen.“ Ein Outlet-Center bringe ausschließlich Kunden für das Outlet-Center. Die blieben dort, erfüllten ihre Einkaufsbedürfnisse vor Ort im Outlet und nähmen nur dort gastronomische Angebote wahr. Die Innenstadt indes sowie zahlreiche angrenzende Einkaufsmöglichkeiten in Duisburg würden dauerhaft leer ausgehen und dauerhaft Schaden nehmen.

Das auf dem Güterbahnhofsgelände geplante Outlet-Center bringe ausschließlich dem Grundstückseigentümer und den Betreiber Wohlstand. Nicht aber der Stadt und ihren Bürgern: Die Stadt werde ihren funktionierenden, inhabergeführten Einzelhandel vor Ort verlieren. Der Appell: „Sagen deshalb bitte Sie „Ja zu Duisburg“ und „Nein“ zum geplanten Outlet-Center.“