Duisburg. Duisburger Outlet-Gegner konnten doppelt so viele Unterschriften sammeln wie benötigt. Jetzt mobilsieren aber auch die DOC-Befürworter.
Die Outlet-Pläne in Duisburg spalten die Bürger der Stadt. Während die Initiatioren von "Ja zu Duisburg - Kein DOC" den Erfolg des Bürgerbegehrens feiern, gibt es nun auch eine Gegeninitiative für den Bau.
Bürgerbegehren ist mit 11.879 gültigen Stimmen erfolgreich
Am Dienstagnachmittag hat die Bürger-Initiative rund 3000 Listen mit Unterschriften an die Stadtverwaltung übergeben. Nach eigenen Angaben sollen darauf 22.500 gültige Unterschriften von Duisburgern sein, die gegen den Bau des Outlet-Centers am Güterbahnhof sind.
Letztlich muss aber die Stadt prüfen, wieviele Stimmen rechtsgültig sind. Da Duisburg über 500.000 Einwohner (502.117) hat, sind exakt 11.879 gültige Unterschriften notwendig. Das sind drei Prozent der wahlberechtigten Duisburger. Eigentlich hätte die Sammlung erst am 24. Mai geendet, aus organisatorischen Gründen wurden die Listen bereits jetzt übergeben. Ist das Quorum erreicht und das Bürgerbegehren erfolgreich, muss sich der Rat noch einmal mit dem Thema DOC befassen.
Outlet-Befürworter starten eine Online-Petition Pro DOC
Je nachdem, wie lange die Prüfung bei der Stadt dauert, könnte das DOC in der Ratssitzung am 3. Juli noch einmal auf der Tagesordnung stehen. Dann muss die Politik entscheiden, ob sie ihren Beschluss vom 1. Februar zurückzieht oder die Duisburger in einem Bürgerentscheid über die Outlet-Pläne am Güterbahnhof entscheiden lässt.
Auch interessant
SPD und CDU im Duisburger Rat hatten damals die Pläne der Firma „Krieger Grundstück“ grundsätzlich befürwortet. Ob das geplante DOC auf der 30 Hektar großen Brachfläche südlich des Hauptbahnhofs tatsächlich gebaut wird, wurde damit aber noch nicht entschieden.
Parallel dazu haben sich jetzt Bürger zusammengetan und die Gegeninitiative „Pro DOC“ gestartet. In einer Online-Petition beschreiben sie das Outlet-Center als „tolle Möglichkeit, Touristen und Gäste aus ganz NRW anzulocken“ und hoffen auf „ein zweites Roermond“. Die am 17. Mai gestartete Online-Petition (hier gelangen Sie zur Petition auf dem Portal openpetition.de) ist noch bis 13. Juni aktiv. (mawo)