Duisburg. Der Rheinpark in Duisburg-Hochfeld soll um fünf Hektar größer werden bis Ende 2020. Der Rat der Stadt muss noch grünes Licht geben.
- Der Rheinpark in Hochfeld soll mit einem zweiten Bauabschnitt um fünf Hektar wachsen
- Geplant ist unter anderem die Fortführung der attraktiven Park-Promenade
- Die vorhandene Bahnstrecke macht etwas Platz für Radfahrer und Skater
Bis Ende 2020 soll der Rheinpark in Hochfeld um weitere fünf Hektar wachsen. Den Startschuss für den zweiten Bauabschnitt soll der Stadtrat am 3. Juli geben. Die Kosten werden mit etwas über zehn Millionen Euro angegeben, wovon 90 Prozent gefördert werden. Bleiben etwa eine Million Euro, die aus der Stadtkasse fließen müssen.
„Die Fläche für den weiteren Parkausbau muss von Arcelor-Mittal erworben werden“, heißt es in der amtlichen Vorlage für die politischen Gremien. Die Gespräche mit dem Stahlunternehmen seien bereits angelaufen. Die städtischen Planer rechnen mit Kosten für den Grunderwerb in Höhe von 377 000 Euro.
Strategie: Duisburg näher an den Rhein
Arcelor-Mittal (und zuvor Thyssen) hatte an dem Standort ein Drahtwalzwerk betrieben. Durch den Neubau einer modernen Drahtstraße in unmittelbarer Nähe des Arcelor-Mittal-Stahlwerks in Ruhrort konnte die Produktion in Hochfeld eingestellt werden. Damit wurde die Werksfläche frei für neue Nutzungen, die neben den jetzt geplanten weiteren Grünflächen auch Platz für Gewerbe und Wohnen in unmittelbarer Rheinnähe vorsehen. Im Jahr 2000 hatte der Rat eine Handlungsstrategie „ Duisburg an den Rhein “ beschlossen, um künftig – nicht nur in Hochfeld – die attraktiven Lagen am Fluss unter anderem für Wohnungsbau zu nutzen. Große Teile der Duisburger Rheinfront sind nach wie vor industriell geprägt.
Von der Prägung bleibt auch dem Rheinpark noch ein Stück erhalten, und zwar in Form einer Güterzugstrecke am Rhein entlang. Die wird im Zuge der Park-Erweiterung zwar von zweien auf ein Gleis verschlankt, bleibt aber in Funktion zur Versorgung des Kohleumschlags am Rheinufer in Richtung Außenhafen. Das zweite Gleis diente zuvor dem Anschluss des früheren Drahtwerkes ans Bahnnetz, über das die Produktion mit Vormaterial versorgt wurde. Nach Angaben der städtischen Planer rollen derzeit täglich ein bis zwei Kohlenzüge durch den Park.
Parkfläche nur auf fünf Hektar
Eigentlich umfasst der zweite Bauabschnitt eine Fläche von acht Hektar, für die auch schon Landschaftsarchitektur- und Ingenieurplanungen erarbeitet wurden. Dass jetzt nur fünf Hektar zu Parkfläche werden sollen, liegt daran, dass auf den verbleibenden drei Hektar noch Werksanlagen stehen, deren Stilllegung und ein Abriss bis 2020 derzeit „nicht garantiert werden können“, so die Vorlage.
Ein prägendes Element der Planungen für den neuen Park-Abschnitt wird die Fortsetzung der im ersten Bauabschnitt angelegten „Promenade“ in einer Länge von 465 Metern sein. Durch den Rückbau des einen Bahngleises wird parallel zum Rhein Platz geschaffen für einen Weg, der unter anderem auch Radlern und Skatern zur Verfügung stehen soll.
>> NEUES STADTQUARTIER RHEINORT
Im Jahr 2015 endete die Drahtproduktion im Werk Hochfeld. Das Industrieareal wurde damit nutzbar für andere Zwecke. „Duisburg an den Rhein“ hieß eine planerische Devise, attraktive Wohnlagen am Wasser zu entwickeln. In Hochfeld soll unter dem Titel „Rheinort“ ein neues Stadtquartier entstehen