Duisburg-Neudorf. . Die Wirtschaftsbetriebe haben den Damm des Pootbachs um etwa 30 bis 40 Zentimeter erhöht. Außerdem wird der Bach von Sand und Erde befreit.
Der Pootbach in Neudorf fließt zur Zeit still und unscheinbar daher. Im vergangenen Sommer beschäftigte das Gewässer aber dutzende Feuerwehrleute und sorgte bei vielen Anwohnern für einen Ausnahmezustand. Nach einem Unwetter war das Bächlein über die Ufer getreten. Keller liefen voll, Blumenbeete wurden zerstört. Noch immer geht die Angst vor einer erneuten Überflutung um. Die Wirtschaftsbetriebe sind seit November mit Sicherheitsmaßnahmen beschäftigt.
Sand für den nächsten Notfall
Aufgeschütteter Sand liegt auf der Steinbruchstraße, daneben einige große Behälter, im Notfall sollen sie einen Schutzwall bilden, vermuten Anwohner. Die meisten sind entspannt, doch sie betonen auch, dass sich die Lage jederzeit ändern kann.
„Hoffentlich wird es nicht so schlimm, wenn wieder ein heftiges Gewitter aufzieht“, sagt ein Mann, der namentlich nicht genannt werden möchte. „Der kleine Bach hat für große Verwüstung gesorgt hier in der Gegend“, erinnert er sich an den vergangenen Sommer. „Aber ich bin guter Dinge: Die Schutzmaßnahmen werden schon helfen“, sagt er.
Eine Frau stimmt zu: „Die Angst bleibt natürlich. Aber diesen Sommer sind ja alle gewarnt“, sagt sie. Feuerwehr und auch Anwohner würden sicher nicht wieder kalt erwischt werden.
Damm wurde erhöht
In den vergangenen Monaten haben die Wirtschaftsbetriebe an der Sicherung des Bachs gearbeitet. Unternehmenssprecher Volker Lange: „Wir haben den Damm um 30 bis 40 Zentimeter erhöht.“ Außerdem werde man das Bachbett noch von Sand und Erde befreien. Auch habe man die Bachröhre unter Kolonie- und Steinbruchstraße gesäubert, um den Durchfluss zu verbessern.
Abgeschlossen sind die Arbeiten noch nicht. Geplant ist, das Bachbett an einigen Stellen zu verbreitern, damit der Bach mehr Wasser aufnehmen kann, ohne über die Ufer zu treten. Diese Arbeiten werden bald ausgeschrieben. Lange betont, dass die Wirtschaftsbetriebe den Pootbach sicherer machen wollen: „Wir sind da dran.“
Sandsäcke liegen am Ufer des Baches bereit
Einige Anwohner sorgen offenbar auch selbst vor. Beim Blick auf ein Grundstück an der Steinbruchstraße fallen beispielsweise weiße Säcke auf, die nah am Wasser liegen – und scheinbar im Notfall eine Überschwemmung des geliebten Gartens verhindern sollen.
Im vergangenen Sommer waren mehrere tausend Säcke nötig gewesen, um den sonst so ruhigen Pootbach unter Kontrolle zu bringen. Außerdem wurden umliegende Waldflächen genutzt, um die Wasserfluten dorthin umzulenken. Eine beschädigte Deichstelle an der Steinbruchstraße war zunächst durch eine Stahlplatte abgedeckt worden, bevor eine Reparatur erfolgte.
>>> Großpumpensystem war im Einsatz
Bei dem Einsatz im vergangenen Jahr kam ein Großpumpensystem zum Gebrauch, das bis zu 8000 Liter Wasser pro Minute fördert. Es pumpte das Wasser aus dem Pootbach in die städtische Kanalisation.
Nicht nur Keller und Gärten wurden überflutet, auch Straßen waren betroffen, die nahegelegene A3 war gefährdet.