Duisburg. . Duisburgs Polizei ist erfreut über diese Entwicklung, denn auch die Aufklärungsquote steigt. Fast 50 Prozent der Einstiegsversuche scheitern.
- Zahl der Einbrüche ist im Jahr 2016 laut Polizei in Duisburg deutlich zurückgegangen
- Hälfte der Täter scheitert wegen verbesserter Sicherheitstechnik beim Einstiegsversuch
- Aufklärungsquote erreicht laut Polizeipräsidentin Bartels den höchsten Wert seit Jahren
Die Zahl der Einbrüche in Duisburg ist in 2016 noch einmal deutlich zurückgegangen: Insgesamt wurden 4191 Fälle erfasst. Im Jahr zuvor waren es noch 4978 – ein Minus von 787. Unter den 4191 Fällen waren 1630 Wohnungseinbrüche. Im Jahr zuvor hatte dieser Wert noch bei 2220 gelegen. Das bedeutet einen Rückgang um 590 Delikte (minus 26,8 Prozent). Erfreulich: Die Aufklärungsquote in Duisburg stieg auf 15,83 Prozent. „Das ist seit Jahren der beste Wert hier bei uns“, sagte Polizeipräsidentin Dr. Elke Bartels am Donnerstag dieser Zeitung.
Bei 45,64 Prozent der Wohnungseinbrüche blieb es beim Versuch. Soll heißen: Die Täter schafften es nicht, in die ausgespähten Räumlichkeiten einzudringen. Dieser Wert stieg im Vergleich zu 2015 um 3,12 Prozent an. „Beinahe jeder zweite Einbruch scheitert und bleibt somit ein Versuch“, freute sich Bartels. Es schlage sich nun in der Statistik nieder, dass zuletzt immer mehr Bürger bereit waren, in moderne Sicherheitstechnik zu investieren. Auch die Beratung der Kollegen aus dem Bereich Kriminalprävention trage Früchte, so Bartels.
Mehr Kontrollen und Ermittlungsarbeit sorgen für hohe Aufklärungsquote
Sensibilisiert ist auch die Bevölkerung: Denn seit Jahren wird dazu aufgerufen, beim Beobachten von verdächtigen Personen oder Fahrzeugen sofort die Polizei zu alarmieren. Auch diese erhöhte Wachsamkeit habe dazu geführt, dass im Vorjahr 322 295 Anrufe unter der Nummer „110“ eingingen – 2015 waren es nur 280.414. Die insgesamt 159.987 Notrufe führten zu 85.351 Einsätzen, auch das ein deutliches Plus im Vergleich zu 2015, so Polizeisprecher Ramon van der Maat.
Und was hat zu der verbesserten Aufklärungsquote bei Einbrüchen geführt? „Die Polizeipräsenz auf der Straße wurde verstärkt. Es gab mehr Kontrollaktionen. Und die gute Ermittlungsarbeit der Kripo kam noch hinzu“, so van der Maat.
Auch die Zahlen für ganz NRW sind erfreulich. Laut Innenminister und Duisburgs SPD-Chef Ralf Jäger wurden 52 578 Wohnungseinbrüche registriert, im Jahr zuvor waren es noch fast 10 000 mehr (62 362). Auch die landesweite Aufklärungsquote lag bei rund 16 Prozent. „Da ist noch Luft nach oben“, so Jäger.