Duisburg. Ein Rheinhauser steht seit Montag vor dem Amtsgericht Duisburg. Im August 2016 soll er eine junge Frau an der Annastraße vergewaltigt haben.
Unter einem Vorwand soll ein 36-jähriger Rheinhauser am 12. August 2016 eine junge Frau in einen Keller gelockt und vergewaltigt haben. Seit Montag steht der Mann vor dem Amtsgericht Stadtmitte.
Gegen 20 Uhr soll der angetrunkene Angeklagte mit seinem ebenfalls alkoholisierten Opfer in einen Keller an der Annastraße gegangen sein. Dort soll er sich unvermittelt auf die Frau gestürzt und sie geküsst haben. Als die deutlich zum Ausdruck brachte, dass sie das nicht wolle und Gegenwehr leistete, soll der 36-Jährige sie gegen eine Wand gedrückt haben.
Der körperlich überlegene Mann soll ihr das T-Shirt zerrissen, die Hose heruntergezogen und sie dann vergewaltigt haben. Danach soll er seelenruhig in eine nahe Gaststätte gegangen sein, um dort Bier zu besorgen. Als er zurück kehrte, wurde er festgenommen, sitzt seitdem in Untersuchungshaft.
Angeklagter bestreitet die Tat
Der Angeklagte bestritt die Tat seit seiner Festnahme. „Ich habe noch nie in meinen Leben jemanden Gewalt angetan“, beteuerte er auch vor Gericht. Es sei zwar zum Austausch von Zärtlichkeiten gekommen, aber nicht zum Geschlechtsverkehr. „Sie hätte gerne mehr gewollt.“ Aber man habe lediglich halb entkleidet auf dem Boden gelegen. „Außerdem waren Zeugen vor dem Haus. Wenn sie nur einmal geschrien hätte, wäre sofort jemand gekommen.“
Verteidiger überraschte mit Anträgen
Der Verteidiger überraschte das Schöffengericht mit Beweisanträgen. So will er die Oberbekleidung der Hauptbelastungszeugin in Augenschein nehmen, um festzustellen, aus welchem Material sie ist und welche Beschädigungen sie aufweist. Zudem will er die Ärzte befragen, die bei der jungen Frau Proben im Intimbereich nahmen. In ihnen fand sich DNA-Material des Angeklagten.
Die Vorsitzende zeigte sich befremdet, dass der Verteidiger seine Anträge erst jetzt stellte. Schließlich hätte er dazu bereits in den vergangenen Monaten alle Zeit der Welt gehabt. Bis Anfang Februar soll es nun zwei weitere Verhandlungstermine geben.