Duisburg. Duisburger Museum setzt auf das “Zahl was Du willst“-Konzept. An jedem ersten Freitag zahlt jeder das, was ihm der Besuch der Sammlung wert ist.
Das Duisburger Lehmbruck Museum setzt auf das "Zahl was Du willst"-Konzept. Ab kommenden Freitag, 6. Januar, gilt hier an jedem ersten Freitag des Monats "Pay what you want". Jeder Besucher zahlt, was ihm der Besuch der Sammlung wert ist.
Begleitet wird das neue Angebot jeweils von einer öffentlichen Führung, bei der Museumsmitarbeiter ihre Lieblingswerke vorstellen. Zur Premiere präsentiert Archivar Andreas Benedict u.a. die Installation "War (Vietnam Piece)" (1967) von Duane Hanson und den "Raum 90000 DM" (1981) von Joseph Beuys.
Das Lehmbruck Museum ist nicht das einzige Haus in der Region, das mit solchen Aktionen mehr Bürger für die Kunst begeistern will. Schon seit Mitte 2015 bietet das Essener Museum Folkwang freien Eintritt in die ständige Sammlung sowie in alle Ausstellungen der Fotografischen Sammlung, des Deutschen Plakat Museums und der Grafischen Sammlung. Im ersten Jahr haben sich die Besucherzahlen im Jahresdurchschnitt mehr als verdoppelt.
Im MKM haben Duisburger donnerstags freien Eintritt
"Eintritt frei" gilt etwa auch im Museum Küppersmühle (MKM). Duisburger zahlen nach Vorlage ihres Personalausweises donnerstags dort nichts für den Besuch im MKM. Bottroper Bürger haben freitags freien Eintritt in die Wechselausstellung des Josef Albers Museums Quadrat Bottrop.
Die Stadt Dortmund startet in diesen Tagen die zweijährige Testphase für ihr Modell "Wiedersehen macht Freunde". Besucher sollen einmal fünf Euro für den ersten Besuch eines städtischen Museums bezahlen, danach können sie bis zum Jahresende kostenlos auch die Dauerausstellungen anderer Dortmunder Häuser besuchen - und das so häufig, wie sie wollen.
Mit dem Prinzip "Pay as you want" hat auch der Dortmunder Zoo schon gute Erfahrungen gemacht: Während der Adventszeit 2016 waren doppelt so viele Gäste wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres gekommen. Die Einnahmen lagen um 71 Prozent über denen der Adventszeit 2015.