Duisburg. In einer großen Aktion durchsuchte die Polizei am Freitag die Bandidos-Stammkneipe Fat Mexican sowie das Nachbargebäude. Vorwurf: Landfriedensbruch. Zu den Ergebnissen will die Staatsanwaltschaft am Montag Stellung nehmen. Auch in anderen Städten NRWs wurden Rockerquartiere durchsucht.

In einer groß angelegten Aktion haben Polizei und Staatsanwaltschaft am frühen Freitagabend die Bandidos-Stammkneipe The Fat Mexican in Duisburg-Hochfeld sowie das Nachbargebäude durchsucht. Um 17 Uhr rückten die SEK-Beamten in einem gewöhnlichen Bus an, Polizisten, zum Teil mit Maschinenpistolen, sicherten die Straße. Am Hochfelder Brückenplatz wurde ein mit Wasserwerfern bestückter Lkw postiert, der eine halbe Stunde nach Einsatzbeginn jedoch abgezogen wurde.

Ziel war es laut Polizeisprecher Werner Friese, Beweismittel im Rahmen eines seit vergangenen Woche anhängigen Verfahrens wegen Landfriedensbruchs sicherzustellen.

Zwei Gebäude

An der Charlottenstraße unterhalten die "Bandidos" inzwischen in zwei nebeneinander liegenden Häusern Gaststätten. Zu ihrem in Rot und Gelb angestrichenen Stammhaus haben sie ein Wohnhaus erstanden, dessen Untergeschoss ausgebaut wurde und inzwischen ebenfalls den Namen "Fat Mexican" trägt.

Zu den Ergebnissen der Durchsuchung schweigt sich der Polizeisprecher aus: "Die Ergebnisverkündung behält sich die Staatsanwaltschaft vor", so Weise im Gespräch mit DerWesten.Die Staatsanwaltschaft ihrerseits war für eine Stellungnahme am Freitagabend nicht zu erreichen. Diese soll am Montag erfolgen.

Weitere Durchsuchungen

Die Durchsuchungen sind ein weiterer Schritt im Vorgehen der nordrhein-westfälischen Polizei gegen Rockerkriminalität. Bereits am Freitagmorgen hatte die Polizei in Frechen und Kerpen insgesamt vier Objekte von Mitgliedern der Rockerbande «Hells Angels» durchsucht. Dabei wurden zahlreiche Waffen sichergestellt und drei Personen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz festgenommen. Letztere sind nach NRZ-Informationen mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

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