Duisburg. . Investor Krieger drückt aufs Tempo bei Neu-Planungen für ein Outlet-Center am früheren Güterbahnhofsgelände in der Duisburger Innenstadt.

  • Investor Krieger drückt beim geplanten Outlet auf dem Güterbahnhofsgelände aufs Tempo
  • Planungs- und Genehmigungsverfahren müssen wohl neu starten
  • Möglicher Betreiber verwaltet Outlet Center in mehreren europäischen Ländern

Grundstückseigentümer Kurt Krieger ist offenbar mit Hochdruck dabei, die Weichen für ein Designer Outlet Center auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs zu stellen. Diesen Eindruck hatte Oberbürgermeister Sören Link nach einem Gespräch auf der Immobilienmesse Expo Real in München.

Eine Machbarkeitsstudie als Voraussetzung weiterer Planung sei bereits in Arbeit, berichtet Link. Ziel Kriegers sei es, dass sich möglichst zügig der Stadtrat mit den neuen Planungen befassen kann. Zuvor aber müsse der Investor klar darstellen, was er nun bauen wolle und an welcher Stelle auf der ausgedehnten Brachfläche, auf der zuvor der Bau eines riesigen Möbelzentrums geplant war – und auch schon genehmigt.

Jetzt müsste komplett umgeplant, auch das Genehmigungsverfahren neu begonnen und ein neues Einzelhandelskonzept gegebenenfalls neu konzipiert werden. Zudem sei zu prüfen, ob durch eine Neuplanung an dieser zentralen Stelle der Innenstadt nicht Fördermittel für andere City-Vorhaben gefährdet werden, erläuterte Link, der für das Planungs- und Genehmigungsverfahren mit einer zwei- bis dreijährigen Dauer rechnet.

Enge Anbindung an die Innenstadt

Für den Oberbürgermeister ist es dabei wichtig, ein künftiges Outlet Center eng an die Innenstadt anzubinden. So müsste beispielsweise für fußläufige Verbindungen oder einen Shuttle-Service gesorgt werden.

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Von Rosali Kurtzbach und Oliver Schmeer

Hinter den Outlet-Plänen steht das Unternehmen Neinver, das aktuell 15 Outlet Center unter den Markennamen „The Style Outlets“ und „Factory“ mit einer Bruttomietfläche von fast 320.000 Quadratmetern betreibt. Außer in Deutschland ist Neinver auch Frankreich, Italien, Polen, Portugal, Spanien und in den Niederlanden tätig. Die seit Jahren brachliegende Großfläche südlich vom Hauptbahnhof ist für Neinver „aufgrund der sehr guten Infrastruktur, des großen Kaufkraftpotenzials, der touristischen Attraktivität der Region sowie der strategisch günstigen Lage an den hoch frequentierten Autobahnen A 59 und A 40 ein sehr interessanter Standort“.

Link geht davon aus, dass sich der Stadtrat eventuell schon auf seiner Novembersitzung, eventuell aber auch in einer Sondersitzung im Januar mit dem Outlet-Thema befassen wird. Da die Fraktionen von SPD und CDU dieser neuen Entwicklung positiv gegenüber stünden, sei eine politische Mehrheit sicher. Und das macht auch den Oberbürgermeister sehr zuversichtlich, dass die Zeiten von Hallenruinen und Brachland an prominentester Stelle endlich sind: „Ich gehe davon aus, dass das Designer Outlet Center kommt.“