Duisburg. . Bis Ende November sollen die letzten Bewohner aus sieben Turnhallen ausziehen, die seit über einem Jahr als Notunterkünfte genutzt wurden.

  • Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Duisburg kommen, geht weiter zurück
  • Deshalb gibt die Stadt bis Ende November sieben Notunterkünfte in Sporthallen auf
  • Auch aus der Glückauf-Halle in Homberg sind bereits alle Bewohner ausgezogen.

Bis Ende November will die Stadt die letzten acht Notunterkünfte aufgeben, die seit Sommer 2015 in Duisburger Sporthallen für die Unterbringung von Flüchtlingen eingerichtet wurden. Derzeit laufen die Umzüge der Bewohner in Wohnungen, Sammelunterkünfte und in die Traglufthalle in Rheinhausen, in eine weitere in Röttgersbach können in Kürze Menschen einziehen. Die Aufgabe der Turnhalle ist möglich, weil die Zahl der Flüchtlinge, die nach Duisburg zugewiesen wird, weiter zurückgeht. „Wir gehen derzeit davon aus, dass das auch so bleibt“, teilt Stadtsprecher Peter Hilbrands mit.

Alte Jugendherberge wird geräumt

Die Homberger Glückauf-Halle ist die größte Immobilie, die in aller Eile zweckentfremdet werden musste, um Obdachlosigkeit zu verhindern. Seit September 2015 wurde sie für die Unterbringung von bis zu 250 Menschen eingerichtet, in der vergangenen Woche sind nun die letzten Bewohner ausgezogen. Die Kunstradfahrer des RMSV Hochheide und andere Vereine, die ihre sportliche Heimat verloren, können nun ebenso auf eine baldige Rückkehr hoffen wie die Karnevalisten, die für die heiße Phase der Session wieder an der Luisenstraße planen können.

„Wir hoffen, dass die Halle Anfang 2017 dem Sport wieder zur Verfügung steht“, hieß es am Donnerstag beim städtischen Immobilien-Management IMD. Zunächst müssten alle Einbauten und Installationen, die für den Brandschutz aufgerüstet wurden, ebenso wieder entfernt werden wie ein Schutzbelag für den Sporthallenboden. Erst dann stehe fest, ob eine Überarbeitung erforderlich ist. „Ein belastbarer Übergabetermin kann deshalb erst Anfang November genannt werden“, teilt das IMD mit.

Auszug aus alter Jugendherberge und Unterkunft Kaiserwerther Straße

Schneller können die Sportler in die Turnhalle Paul-Rücker-Straße zurückkehren, hier ist der Umzug ebenso abgeschlossen wie am der Koopmannstraße in Meiderich. Auch an der Turnhalle Werthauser Straße sind die Bewohner bereits in die benachbarte Traglufthalle übersiedelt. Bis Ende Oktober sollen die Menschen, die noch in den Turnhallen an der Oberen Holtener Straße (Neumühl) und an der Bronkhorststraße in Meiderich leben, in die neue Traglufthalle im Stadtnorden umziehen. Auf verschiedene Einrichtungen und in Wohnungen werden im November zuletzt jene Flüchtlinge verteilt, die in Containern und in der Turnhalle alle der Dislichstraße leben.

Nach und nach geräumt wird auch die ehemalige Jugendherberge am Kalkweg, hier baut bekanntlich Sana für das Klinikum. Gezählt sind ebenfalls die Tage der völlig maroden Flüchtlingsunterkunft an der Kaiserswerther/Ecke Mündelheimer Straße – auch hier ist die Verlegung in Unterkünfte und Wohnungen angelaufen.