Duisburg. Das Museum Küppersmühle bekommt seinen Anbau. Anfang September soll es losgehen. Grundsteinlegung für Frühjahr 2017, Eröffnung für 2019 geplant.

  • Bagger arbeiten schon auf dem Brachgelände am Philosophenweg im Innenhanfen
  • Grundsteinlegung für Frühjahr 2017, Eröffnung für 2019 geplant
  • 25 000 zusätzliche Quadratmeter für die hochkarätige Sammlung

Schon in den letzten Wochen hat sich immer mal wieder etwas getan auf der Brache neben der Küppersmühle, waren unübersehbar Bagger im Einsatz. Am Montag teilte die Stiftung Kunst & Kultur als Träger des Museums mit, was diese Aktivitäten auf ein sicheres Fundament stellt: „Die Baugenehmigung der Stadt Duisburg liegt nun vor und die Bauarbeiten am Erweiterungsbau des MKM können starten.“

Der eigentliche Baubeginn ist bereits für Anfang September terminiert, in wenigen Tagen also. „Die Grundsteinlegung mit detaillierter Vorstellung des Projektes ist für Frühjahr 2017 geplant“, so die Stiftung. Eröffnet werden soll der Anbau dann 2019. „Durch den Erweiterungsbau wird das MKM seine Leuchtturmfunktion für deutsche Kunst in NRW und darüber hinaus nachhaltig festigen“, ist Direktor Walter Smerling überzeugt.

Ströhers Stiftung bezahlt Gebäude

Wie berichtet, finanzieren die Kunstsammler Sylvia und Ulrich Ströher das Vorhaben durch die von ihnen gegründete private MKM-Stiftung, um mehr Platz für ihre Sammlung zu gewinnen; zur Zeit können nur 25 Prozent der Bestände in der Küppersmühle ausgestellt werden. Obwohl der erste spektakuläre Erweiterungsvorschlag der Architekten Herzog & de Meuron – ein aufgesetzter Kubus – gescheitert war, hatten die Ströhers die Baseler erneut mit einem Entwurf betraut. Der „geerdete“ Neubau, der jetzt umgesetzt werden kann, schafft 2500 Quadratmeter zusätzliche Ausstellungsfläche für eine der wichtigsten Sammlungen deutscher Nachkriegskunst.

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Jetzt orientieren sich die Architekten – wie schon beim Umbau der historischen Küppersmühle zum Museum 1997 – bei ihrem Entwurf für den Erweiterungsbau am Bestand des Museums und der gewachsenen Architektur des Innenhafens. „Für den flüchtigen Betrachter wird der neu hinzugefügte Baukörper so wirken, als hätte er schon immer dort gestanden. Der Erweiterungsbau reiht sich in Maßstab und Material in die Kette der eindrucksvollen historischen Backsteinbauten entlang des Hafenbeckens ein und komplettiert so den bestehenden Museums- und Innenhafenkomplex”, erläutern die Architekten.

Der viergeschossige Anbau, der das Museumsgebäude in Richtung Autobahn verlängern wird, soll über den historischen Silo-Trakt mit dem Stammhaus verbunden werden. Die Silos, die zudem eine Aussichtsplattform erhalten sollen, werden damit erstmals für Besucher zugänglich sein. „Die Silos bleiben in ihrer rohen, ursprünglichen Materialität erhalten, da sie unverzichtbare, plastische Bestandteile des Industriedenkmals Küppersmühle sind“, erläutern Herzog & de Meuron ihren Ausgangspunkt.