Duisburg. Nach Vorwurf des Spendenmissbrauchs hat Rolf Karling vom Duisburger Verein „Bürger für Bürger“ den früheren Leiter der Straßenambulanz angezeigt.

Rolf Karling wehrt sich nicht nur verbal, sondern auch juristisch gegen die schweren Vorwürfe des früheren Teams der Straßenambulanz. Das hatte bis auf den Fahrer die Zusammenarbeit mit Verein „Bürger für Bürger“ Anfang Juli aufgekündigt und gegen den Vorsitzenden Anzeige wegen des Verdachts der Veruntreuung von zweckgebundenen Spendengeldern bei der Staatsanwaltschaft erstattet. Im Gegenzug hat Karling nun nach einem einstimmigen Vorstandsbeschluss eine Rechtsanwaltskanzlei beauftragt, Gerd Heimann, den ehemaligen ärztlichen Leiter der Straßenambulanz, wegen Verleumdung und übler Nachrede anzuzeigen. Außerdem soll die Kanzlei der Staatsanwaltschaft vollständige Kooperation zur Klärung der Vorwürfe anbieten.

Karling betonte zudem, dass den Menschen auf der Straße zweimal wöchentlich weiter geholfen werde – mit der Einschränkung, dass ohne Ärzte derzeit keine Medikamente abgegeben werden dürfen. Er baue ein neues Team auf. Unterdessen kündigte Heimann an, mit der fast kompletten früheren Straßenambulanz-Besetzung das vergleichbare Projekt „Medizinbus“ unter dem Dach des Vereins „Gemeinsam gegen Kälte“ zu realisieren.