Duisburg. . Der Turm der Homberg-Ruhrorter Brücke ist zu kaufen, nachdem zuvor lange neue Mieter gesucht worden waren. Immobilie soll eine Million Euro kosten.
- Jetzige Besitzerin hatte das Gebäude 2010 von der Gebag gekauft und will sich nun vom Turm trennen
- Vertrag des bisherigen Ankermieters, eines Zolldienstleisters, war Ende Juni ausgelaufen
- Duisburger Wahrzeichen hat rund 400 Quadratmeter Fläche und geht über sechs Etagen
Seit Monaten trotzt das Banner an der Außenfassade dem vom Rhein herübergehenden Wind: „Circa 400 Quadratmeter auf sechs Ebenen“ - so wollte Makler Stephan Rothes neue Mieter für den vom Fluss aus gesehen rechten Turm der Homberg-Ruhrorter Brücke anlocken. Die aber fanden sich offenbar nicht. Ende Juni ist der Mietvertrag des bisherigen Hauptmieters ausgelaufen, der gleich in mehreren Etagen präsent war. Jetzt hängen zusätzlich zum Banner an der Fassade Zettel in etlichen Fenstern des Gebäudes. Auf denen steht: „Zu verkaufen“. Auf eine Million Euro wird der Kaufpreis veranschlagt - so steht es auf der Internetseite des Maklers. Interessenten macht Rothes den Turm so schmackhaft: „Ungewöhnliche Immobilie, die in dieser oder ähnlicher Form in Duisburg und Umgebung nicht mehr zu finden ist.“
Die Immobilie gehörte bislang einer privaten Besitzerin. Die hatte das Gebäude 2010 als Kapitalanlage von der städtischen Gesellschaft Gebag erworben und habe nun entschieden, sich von dem Turm zu trennen, sagt Christian Theisen von der Josef Rothes GmbH Immobilien, die den Verkauf abwickeln soll. Vermietet sei derzeit allein das Dachgeschoss, alle übrigen Etagen stünden leer. Durch die Kaufoption erhofft sich der Makler Theisen, den Kreis möglicher Interessenten noch zu vergrößern.
Immobilie wurde 2012 zuletzt modernisiert
Käufer erhalten ein Gebäude, das aus dem Jahr 1904 stammt und zuletzt 2012 modernisiert worden ist. Ein Aufzug führt im Innern auf alle Ebenen. Die Etagen sind getrennt oder kombiniert nutzbar. Eins der Highlights in ein großer Konferenzraum mit Außenterrasse über einem Anbau mit Blick auf den Fluss. Zehn Parkplätze gehören ebenfalls zu dem Anwesen. Als Büro- und Geschäftsgebäude wird der Turm inseriert, theoretisch wäre für solvente Interessen auch eine Nutzung als Wohnhaus zumindest in Teilen denkbar.
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Rothes’ Provision beim Verkauf liegt bei 3,57 Prozent. Potentielle Käufer können bei ihm einen Besichtigungstermin vereinbaren. Im Inserat klingt es, als sollten sie nicht lange zögern: „Für diese seltene wie einzigartige Gelegenheit ist kein langes Nachdenken nötig. Eine absolut erste und noble Adresse, direkt an der Mühlenweide in Duisburg Ruhrort mit charmantem Stand am deutschen Vater Rhein.“ Noch ist allerdings kein Interessent vorstellig geworden.