Duisburg. Für 50.000 Studenten vor allem der Uni Duisburg-Essen, ist das Studierendenwerk zuständig. Es legte jetzt seinen Jahresbericht 2015 vor.

Sabina de Castro zeigt sich erfreut. Denn der Geschäftsbericht für 2015 fällt positiv aus: „Wir blicken zufrieden auf das vergangene Jahr zurück“, sagt die Geschäftsführerin des Studierendenwerks Essen-Duisburg. „Wir haben in 2015 zahlreiche Projekte angestoßen und umgesetzt, darunter Planungen für den Bau einer modernen Hauptmensa in Duisburg, neue Konzepte zur Schaffung studentischen Wohnraums sowie die Ausweitung des Betreuungsangebots für Kinder von Studierenden.“

Im Zuständigkeitsbereich des Werks studierten 2015 so viele Studierende wie nie zuvor: Im Wintersemester war das Unternehmen für die soziale und wirtschaftliche Betreuung von rund 50.000 Studenten an drei Hochschulen im Ruhrgebiet zuständig – der Uni Duisburg-Essen, der Hochschule Ruhr West in Mülheim und Bottrop sowie der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Das Studierendenwerk betreibt neun Mensen und acht Caféterien an vier verschiedenen Hochschulstandorten, vermietet rund 2440 Wohnheimplätze, ist für die Durchführung des BAföG zuständig, bietet Betreuungsmöglichkeiten für über 120 Kinder an und berät die Studenten in schwierigen Lebenssituationen sowie zu Möglichkeiten der Studienfinanzierung.

Die Einnahmequellen setzen sich überwiegend aus selbst erwirtschafteten Gastronomie- und Mieterlösen, dem von den Studenten gezahlten Sozialbeitrag und Zuschüssen der öffentlichen Hand zusammen.

Sanierungen in den Wohnheimen

Die Umsatzerlöse des Studierendenwerks betrugen im vergangenen Jahr 14,7 Millionen Euro (Vorjahr: 13, 8 Mio €. Der Jahresüberschuss hat sich in 2015 mit 1,53 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr um rund 764 000 Euro erhöht. „Den Umsatz konnten wir steigern, weil wir in 2015 alle Sanierungsmaßnahmen in den Wohnheimen abgeschlossen hatten“, erklärt Petra Karst, Sprecherin des Studierendenwerks. Sechs Jahre lang ließ das Werk in seinen Wohnheimen umfangreich sanieren. „Nun sind wir voll vermietet.“

Obwohl die Duisburger Mensa älteren Semesters ist, scheint’s den Gästen 2015 geschmeckt zu haben. Denn eine leichte Steigerung der Einnahmen gab es auch im Gastro-Bereich: „Durch die höhere Studierendenzahl konnten wir dort auch höhere Gewinne erzielen.“ Bald bekommen Studenten und Dozenten in Duisburg eine neue Mensa, dafür bekam das Studierendenwerk in der zweiten Jahreshälfte 2015 die Finanzierungszusage des Wissenschaftsministeriums. „Die Planungen laufen“, weiß Petra Karst. Eine Erhöhung der Mieten oder Sozialbeiträge habe es in 2015 nicht gegeben. Das Studierendenwerk passte die Mieten erst im Frühjahr 2016 an (wir berichteten).

Für die Verbesserung der Kommunikation mit den Wohnheimbewohnern und die Integration internationaler Studierender bereitete das Studierendenwerk zudem die Wiedereinführung eines Tutorenprogramms vor. Sechs studentische Wohnheimtutoren, die in Duisburg angesiedelt sind, setzen sich seit März 2016 für ein freundliches und soziales Klima in den Wohnheimen ein. Die Herkunftsländer der Tutoren – Bulgarien, Deutschland, Marokko, Tunesien und Syrien – sind genauso vielfältig wie ihr Aufgabengebiet. Neben Sprechstunden und Infoveranstaltungen bieten sie ein Freizeit- und Veranstaltungsprogramm in den Wohnheimen an.