Den inneren Schweinehund überwältigen oder die passende Literatur für die Hausarbeit in den endlos wirkenden Gängen der Uni-Bibliothek finden – das waren zwei wichtige Themen beim „langen Samstags der Hausarbeiten“ am Neudorfer Campus der Universität Duisburg-Essen. Unter dem Motto „anfangen-dranbleiben-fertigwerden“ konnten sich Studenten in neun Workshops wie etwa „Wie recherchiere ich systematisch?“ schon einmal über das Schreiben von ihren Abschlussarbeiten informieren und das nötige Know-how für das Vorbereiten von wissenschaftlichen Texten sammeln.
Bereits zum sechsten Mal wird der lange Samstag angeboten, die Rückmeldungen sind durchweg positiv. „Für die Studierenden ist es praktisch, dass alle Organisatoren gleichzeitig hier sind. So können auch Kontakte geknüpft werden“, erklärt Ulrike Scholle von der Uni-Bibliothek. „Und wir hören oft, dass die Workshops sehr hilfreich sind.“ Auch Dr. Anette Schönborn vom Mentoring der Soziologie ist mit dem Feedback zufrieden und berichtet, dass die meisten Studenten bis zum späten Nachmittag bleiben, um möglichst viele der 45-minütigen Workshops zu besuchen.
Die Teilnehmer des Seminars „Wie bezwinge ich mein inneres Faultier?“ hören Psychologin Esther Wessel vom Akademischen Beratungs-Zentrum interessiert zu. Sie erklärt, wie man sich etwa zum Schreiben einer Hausarbeit motivieren kann: Konkrete Ziele setzen, Zeitfenster abstecke. Klare Arbeitszeiten, betont Wessel, seien besonders wichtig für den Erfolg – und natürlich auch für das gute Gewissen.
Esther Wessel bietet auch außerhalb des langen Samstags verschiedene Workshops und Sprechstunden zum Beispiel gegen Prüfungsangst an und freut sich, dass ihr Seminar auf Interesse stößt. „Ansonsten kommen viele Studierende eher in Einzel-Sprechstunden, obwohl auch Gruppen-Gespräche sehr hilfreich sein können“, berichtet sie.
Unter den Seminar-Teilnehmern sitzen auch Vanessa Wössner und Katharina Überscheer vom Campus Essen, die aufmerksam den Tipps und Tricks der Studienberaterin folgen. „Wir haben zwar auch Lernpläne, aber in manchen Situationen erkennen wir uns schon wieder“, gestehen die zwei Lehramtsstudentinnen, die sich mit dem Informationen aus dieser und weiteren Info-Veranstaltungen auf ihre erste universitäre Hausarbeit vorbereiten.