Duisburg. Der ehemalige Bundespräsident übernimmt im Wintersemester 2016/2017 eine Gastprofessur an der Uni. In Duisburg wird er Politikmanagement unterrichten.
Der frühere Bundespräsident Christian Wulff übernimmt im kommenden Wintersemester eine Gastprofessur an der Universität Duisburg-Essen. Der 56-jährige CDU-Politiker wird an der "NRW School of Governance" der Stiftung Mercator zum Thema "Politikmanagement" unterrichten und einen öffentlichen Vortrag halten, wie die Hochschule am Freitag in Duisburg mitteilte.
Mit "Politikmanagement" tritt Wulff in den Kreis der Hochschuldozenten ein
Zudem will er sich mit Studenten des Masterstudiengangs "Politikmanagement" über sein Wirken als Politiker austauschen. "Mit Christian Wulff konnte die NRW School of Governance auch im zehnten Jahr ihres Bestehens wieder eine hochrangige Persönlichkeit für die Gastprofessur gewinnen", sagte Direktor Karl-Rudolf Korte. Er freue sich auf den Austausch mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs, erklärte Wulff.
Vor seiner Wahl zum zehnten deutschen Bundespräsidenten im Jahr 2010 war Wulff niedersächsischer Ministerpräsident und stellvertretender Bundesvorsitzender der CDU. In seiner zweijährigen Amtszeit als Bundespräsident wurde er vor allem durch seine Aussage bekannt, dass der Islam zu Deutschland gehöre.
Nach Korruptionsvorwürfen und einer intensiven medialen Debatte war Wulff im Februar 2012 vom Amt des Bundespräsidenten zurückgetreten. Später wurde er von den Vorwürfen freigesprochen. Wulff arbeitet als Rechtsanwalt in Hamburg und ist Mitglied im Transatlantic Council on Migration sowie in der Deutschen Gesellschaft Club of Rome.
Andere prominente Gastprofessoren machten zuvor Station in Duisburg
Die NRW School of Governance wird seit 2006 von der Stiftung Mercator unterstützt. Gefördert werden unter anderem die Gastprofessur, Promotionsstipendien, Förderpreise sowie ein internationaler Wissenschaftleraustausch.
Gastprofessoren waren unter anderem schon der frühere NRW-Ministerpräsident und ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sowie die Juristin Jutta Limbach. (epd)