Duisburg. . Aber die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie hinken nach wie vor hinterher, wie aus einer aktuellen Umfrage der Ruhr-Unternehmerschaft hervorgeht.

Zwei von drei Unternehmen (65 %) in und um Duisburg beurteilen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder gleichbleibend gut. Sogar 67 Prozent der Unternehmen erwarten für die nächsten sechs Monate gleichbleibend gute oder bessere Geschäfte. Gleichwohl blickt die Spitze des Unternehmerverbandes mit Sorge auf die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage. Der Grund: Die in der Region besonders wichtige Metall- und Elektroindustrie hinkt der insgesamt positiven Entwicklung hinterher – und das schon seit einigen Jahren und immer deutlicher.

An der aktuellen Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände des Ruhrgebiets hatten sich 300 Unternehmen beteiligt, darunter 86 Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes.

Als positive Ergebnisse hob Heinz Lison, Sprecher der regionalen Wirtschaft, einen „extrem robusten Arbeitsmarkt“ hervor und eine „sehr solide Normalkonjunktur“. Jedes dritte Unternehmen plant Neueinstellungen im nächsten Halbjahr, knapp 14 Prozent gehen von Entlassungen aus und mehr als die Hälfte der Betriebe will die Mitarbeiterzahl konstant halten.

Bessere Verkehrs-Infrastruktur gefordert

Deutlich pessimistischer als der Unternehmensdurchschnitt äußerten sich die Betriebe der Metall- und Elektroindustrie, von denen nur 42 Prozent mit besseren oder gleichbleibend guten Geschäften rechne. Auch gehen mehr Unternehmen dieser Branche von sinkenden als von steigenden Investitionen aus.

Vor dem Hintergrund der Bedeutung gerade dieser Branche für die Region forderte der Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, Wolfgang Schmitz, von allen politischen Ebenen, für bessere Rahmenbedingungen zu sorgen, um Betriebe zu halten und neue zu gewinnen. Vor allem seien Flächen erforderlich, und zwar auch für Betriebe, die Emissionen verursachen. Für eine bessere Verkehrs-Infrastruktur müsse gesorgt werden, ebenso für leistungsfähigeres Internet und schnellere Genehmigungsverfahren.

Lison sprach sich auch dafür aus, die Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu intensivieren. Auch kleine und mittlere Unternehmen müsste von der dichten Hochschullandschaft profitieren.