Duisburg. . Einzelhandelsverband hätte auf Bahn-Gelände lieber Büros und Wohnungen, wie es einst der Star-Architekt Norman Foster vorgeschlagen hatte.

Begeisterung sieht anders aus: „Dieses Gelände ist für zentrenrelevanten Einzelhandel nicht geeignet“, weist Wilhelm Bommann, Geschäftsführer des Einzelhandelsverbandes Gedankenspiele kategorisch zurück, auf dem Gelände des früheren Güterbahnhofs südlich vom Hauptbahnhof ein Designer Outlet Center zu etablieren.

Bisher war auf der innenstadtnahen Fläche ein großes Möbelzentrum geplant, für das auch schon Baurecht besteht. Ebenfalls durch alles Genehmigungsgremien ist auch eine weitere Anschlussstelle der Autobahn A 59, die Möbelhaus-Investor Kurt Krieger auf eigene Rechnung zur besseren Erschließung des von ihm gekauften Geländes bauen wollte.

Schon Möbelzentrum stieß auf Widerstand

Schon das geplante Möbelzentrum war auf heftigen Widerstand von Einzelhandelsverband und IHK gestoßen, weil dort nach deren Einschätzung auf viel zu viel Verkaufsfläche Waren jenseits des Möbelsortiments angeboten werden sollten.

Bommann erinnerte gestern noch einmal an die ursprünglichen Pläne des britischen Star-Architekten Lord Norman Foster, dessen City-Masterplan für die alte Bahn-Fläche Platz für Büros, Dienstleistungen und auch Wohnen vorgesehen habe: „Die Nähe zu Düsseldorf schreit doch förmlich danach.“ Der Standort an Autobahn und Eisenbahn sowie unweit des Düsseldorfer Flughafens sei „viel zu schade“, um dort großflächigen Einzelhandel anzusiedeln. Ein Outlet Center sei deutlich besser in der südlichen Altstadt rund um die Münzstraße aufgehoben, meint Bommann.

Und er warnt davor, durch neue Planungen, aus denen dann nichts wird, eine erneute „Hängepartie“ zu machen, die Investitionen an anderer Stelle verhindere.