Duisburg-Hochfeld. Noch einige Proben bis zur Aufführung in der Aula des Mercator-Gymnasiums in Duisburg-Hochfeld am Donnerstag. Zweite Aufführung nach den Sommerferien geplant.

Wie sieht der Lebenstraum Jugendlicher aus? Reich, schön und berühmt werden – ein Superstar sein. Ganz nach Dieter-Bohlen-Manier ordentlich Asche machen. Die Musical-AG des Mercator-Gymnasiums in Hochfeld bearbeitet das Thema Casting-Shows im Musical „#Live your Life“ – Lebe dein Leben. Das ganze Schuljahr haben elf Kinder aus den Klassen fünf bis sieben mit dem Stoff gearbeitet – es stammt aus der Feder der Theaterpädagogin Anette Schreiber aus Berlin.

Im Musical geht es um eine Klasse, die sich auf ein Casting vorbereitet. „Was war unsere wichtigste Grundregel?“, fragt ihr Lehrer Herr Lauch die Schüler nacheinander ab: „Berühmt werden.“ – „Geld verdienen.“ – „Reich werden.“ Das trifft alles nicht den Anspruch, den der Lehrer an seine Schüler hat. Sehr reich werden sollen sie, und das können sie nur mit dem perfekten Auftritt.

Für einen solchen proben die Schüler der Musical AG mit den beiden Leitern Thomas Fligge und Dorit Schäffler. „Contenance“, ruft die Musiklehrerin. Die Probe muss eben mehr als nur Spaß bereiten. „Szene sechs, die dritte“, schallt es laut durch die Aula, und die Szene wird wiederholt. „Was war unsere wichtigste Grundregel?“ ruft Serhan Kadirof (12) aus der 5 a. Aber nicht deutlich und auch nicht laut genug, damit es in der 300 Zuschauer fassenden Aula überall ankommt. „Das musst du richtig ins Publikum rufen“, rät Schäffler. Und noch ein Mal von vorn. Szene sechs, die nächste.

„Jetzt bin ich ein Star“

Die Kinder spielen alle zwei bis vier verschiedene Rollen: Lehrer, Schüler, Eltern, Moderatoren oder Juroren. Eine Rolle heißt Dietmar Bowling – eine Anspielung auf Dieter Bohlen, weiß Isaak Ince (13) aus der 7b. „Das ist der Bösewicht, der die Kinder veräppelt und damit Geld macht“, weiß er über seine Rolle.

Babette Schniedermann ist eine weitere Rolle, die von Sophia Schwabe (12) aus der 7c verkörpert wird. Eine singende Moderatorin, vielleicht eine Anspielung auf die bayrische Moderatorin Barbara Schöneberger – die langen blonden Haare von Sophia würden dazu passen. „Jetzt bin ich ein Star“, singt sie. Der Gesang sitzt noch nicht ganz – das führt zum Lachanfall bei der Sängerin. „Reiß dich mal zusammen“, schallt es ihr entgegen. Diesmal ist es ihre Mitschülerin Beril Kan (11) aus der 5 c. „Bis Donnerstag muss das flutschen“, ermahnt Musiklehrer Thomas Fligge, der am Klavier in die Tasten haut. „Bei der Aufführung können wir nicht abbrechen.“ Also geht die Probe weiter, damit alles sitzt.