Duisburg. Aufregung bei den Schüler der Duisburger Ballettschule Hanke. Für Anfang Mai hat Kulturdezernent Krützberg zu einem klärenden Gespräch eingeladen.

Das Aus für die Ballettschule Rotraud Hantke im Stadttheater wollen ehemalige und jetzige Schüler nicht hinnehmen. Gegenüber unserer Redaktion und in einer Online-Petition werden Betroffenheit und Protest formuliert.

Zunächst geht der Betrieb aber über den 30. April hinaus weiter, wie Franz Möller, der Ehemann der seit langem erkrankten Rotraud Hantke am Freitag sagte. „Das Mietverhältnis ist nicht gekündigt, dazu gibt es auch keinen Anlass“, so Möller. Inzwischen hat sich Kulturdezernent Thomas Krützberg in den Vorgang eingeschaltet. Er hat Möller und Kulturbetriebsleiterin Karoline Hoell, die die Räume dem Jugendclub „Spieltrieb“ zur Verfügung stellen möchte, für den 3. Mai zu einem „klärenden Gespräch“ eingeladen, wie er sagte.

Online-Petition gestartet

Unterdessen fordern die rund 70 Mitglieder des Ballettstudios in einer Online-Petition: „Rettet die Ballettschule im Duisburger Theater!“ Das Ballettstudio Rotraud Hantke sei seit 40 Jahren eine Institution unter dem Dach des Theaters, hunderte Schüler hätten die klassische Tanzausbildung genossen, das so das einzige Angebot in Duisburg sei. Junge Talente seien gefördert worden, bei den Winter- und Sommertanztagen unterrichteten renommierte Tanzprofis die Schüler. Diese Arbeit wollten nach dem Ausscheiden Rotraud Hantkes zwei Profis vom Essener Aalto-Theater fortsetzen.

„Wir wollen nicht hinnehmen, dass die Ausweitung der Aufenthaltsräume für den internen Spielbetrieb mehr wert ist, als die Zukunft weiterer hunderter Kinder und Erwachsene sowie junger Unternehmer, welche das Theater und das Ballett in Duisburg weiter prägen können“, heißt es in der Online-Petition, die gestern 563 Unterstützer meldete, darunter viele anonyme.

„Wir als Mitglieder haben mittlerweile fast keine Hoffnung mehr, dass die Ballettschule noch irgendeine Chance hat – unter welcher Leitung auch immer“, schreibt Anna-Maria Breil. Drei Schülerinnen berichten, dass sie zunächst informiert worden seien, die Ballettschule werde geschlossen, kurz darauf habe es geheißen, dass sie „von unserer Vertretung für Frau Hantke übernommen wird“. Am 14. April das erneute Aus.