Duisburg. Ein spezielles Bergungsschiff wird am Abend in Duisburg erwartet. Der Hebebock “Ajax“ soll große Wrackteile heben. Ermittler erhoffen sich dadurch neue Erkenntnisse.

Eine Woche nach der verheerenden Explosion auf einem Tankschiff in Duisburg versuchen die Ermittler weiterhin, Wrackteile zu bergen und den noch immer vermissten dritten Werftarbeiter zu finden. Dafür ist ein spezielles Bergungsschiff angefordert worden: Der Hebebock "Ajax" des Wasser- und Schifffahrtsamtes Bingen hat sich am Mittwoch auf den Weg nach Duisburg gemacht und wird laut Polizei am Donnerstagabend im Meidericher Hafen erwartet.

Der 47 Meter lange und elf Meter breite "Ajax" hat eine Hebeleistung von insgesamt 100 Tonnen und wird zum Übersetzen besonders schwerer Lasten verwendet. Gegen zehn Uhr am Freitagmorgen soll er seine Arbeit auf dem Gelände der „Neuen Ruhrorter Werft“ aufnehmen und die versunkenen Schiffsteile heben. Ein so genanntes Taucherglockenschiff hatte mit der selben Mission am Mittwoch keinen Erfolg gehabt.

Keine Hoffnung für dritten Mann

Explosion auf Tankschiff in Duisburg

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    Von der Bergung erwartet die Polizei weitere Erkenntnisse zur Unglücksursache und zum Verbleib des dritten Mannes. "Es ist möglich, dass sich der Vermisste unter einem der Wrackteile befindet", so Polizeisprecherin Daniela Krasch. Polizeitaucher, das Technische Hilfswerk und eine Rettungshundestaffel der Hilfsorganisation I.S.A.R. hatten erfolglos nach dem Mann gesucht. Hoffnungen, ihn lebend zu finden, gibt es seit Tagen nicht mehr.

    Die drei Angestellten eines polnischen Subunternehmers (44, 46 und 58 Jahre) waren vorigen Donnerstag auf dem Binnentankschiff „Julius Rütgers“ beschäftigt, als ein Ladetank explodierte. Zwei von ihnen waren durch die Explosion mehrere hundert Meter durch die Luft geschleudert worden und gestorben.