Duisburg. Wirtschaftsbetriebe setzen an Lichtsignalanlagen immer mehr auf LED. Durch die Investitionsoffensive soll nun ein ganzer Schwung ausgetauscht werden.
Der Autofahrer oder der Fußgänger wird es vielleicht bemerken, wenn er aufmerksam auf die Ampeln im Stadtgebiet schaut: An manchen Ampelanlagen leuchten die Lichtfelder etwas heller. Und die zweite rote Fußgängerampel bleibt dunkel.
Seit 2000 tauschen die Wirtschaftsbetriebe, die für die Wartung der städtischen Lichtsignalanlagen zuständig sind, sukzessive die alten Birnen gegen moderne LED-Birnen aus. Nun bekommen die Wirtschaftsbetriebe im Rahmen der kommunalen Investitionsoffensive bis 2018 insgesamt 8,5 Millionen Euro vom Bund, um so viele Ampelanlagen wie möglich in Duisburg umzurüsten. Das Stichwort für die Bundeshilfe heißt in diesem Fall Energieeinsparungen.
Kosten in Höhe von 250.000 Euro sollen so pro Jahr eingespart werden. Denn die alten Glühbirnen in den Ampeln verströmten ihr Licht mit 60 Watt, die neuen LED benötigen lediglich 7 Watt. Das spart bares Geld. Es gibt noch einen weiteren Vorteil bei den LED-Leuchten: Langlebigkeit. „Die alten Glühbirnen an den Ampelanlagen müssen wir im Schnitt alle sechs Monate austauschen“, erzählt Sandra Terporten, Arbeitsgruppenleiterin Infrastruktur/Verkehrssteuerung von den Wirtschaftsbetrieben: „Die Hersteller der LED-Leuchten geben fünf Jahre Garantie. Wir gehen davon aus, dass die Lichtfelder tatsächlich etwa zehn Jahre halten werden.“
13 Lichtsignale werden abgebaut
Nun könnte man sich ja glatt fragen, warum die Wirtschaftsbetriebe nicht schon in der Vergangenheit viel mehr auf LED gesetzt haben. Die Antwort lautet: Es fehlte das liebe Geld. Sandra Terporten gibt die Eckdaten vor: Eine Glühbirne kostet die WBD im Austausch, um die zwei Euro, ein LED-Feld kostet etwa 150 Euro. Der Preisunterschied ist happig, auch wenn es sich langfristig rechnet.
Neben Energiesparen steht auch der Ausbau von barrierefreien Ampelanlagen im Visier der WBD. Alle Ampeln, die jetzt neu mit LED bestückt werden, bekommen auch die kleinen gelben Kästen, mit deren Hilfe vor allem Blinde erkennen können, wann die Ampel auf Grün umspringt.
521 Ampelanlage stehen im Stadtgebiet, 48 davon gehören dem Landesbetrieb Straßenbau, werden aber von den Wirtschaftsbetrieben gewartet. Seit dem Jahr 2000 haben die Wirtschaftsbetriebe bisher 228 Ampeln auf LED umgerüstet. Nun sollen zwischen 115 und 150 weitere Anlagen dazu kommen. „Wir müssen die Ausschreibungen abwarten. Dann können wir die exakte Zahl nennen“, so Sandra Terporten. Fest steht für die Wirtschaftsbetriebe, dass die Mittel auf jeden Fall bis zum letzten Heller und Pfennig ausgegeben werden sollen.
Übrigens werden im Zuge der Investitionsoffensive auch 13 Lichtsignalanlage schlicht und ergreifend abgebaut. Das spart auch Strom. In zwei Fällen werden Kreisverkehre die bisherigen Kreuzungsampeln ersetzen: In Walsum Herzog-/Stein-/Oswaldstraße, im Süden Wedauer Straße/Kalkweg.