Duisburg. . Zum Ostermarsch, der traditionellen Kundgebung für Frieden und Schutz der Umwelt, beteiligten sich in der Duisburger Innenstadt rund 200 Teilnehmer.
Runde Luftballons mit Friedenstauben tanzen im Wind. Dazwischen flattern große, bunte Fahnen mit der Aufschrift „Peace“. Etwa 200 Demonstranten trafen sich am Karsamstag am Kuhtor in der Innenstadt, um beim Ostermarsch Rhein- Ruhr ein Zeichen für den Frieden zu setzen. Das Motto in diesem Jahr „Kriegsursachen beseitigen! Zivile Lösungen schaffen!“ rückte zudem die Flüchtlingskrise in den Fokus.
„Wir müssen den Entwicklungshilfe-Etat hochschrauben und dafür beim Verteidigungs-Etat sparen. Es wird Zeit, dass wir abrüsten und somit eine der Fluchtursachen bekämpfen“, forderte die DGB-Bezirksvorsitzende Angelika Wagner. Bernhard Funke vom Friedensforum Duisburg protestiert seit Jahren gegen Atomwaffen und die Zerstörung der Umwelt, ebenfalls ein Hauptanliegen beim Ostermarsch: „Ich hätte nie gedacht, dass ich in meinem Leben zusehen muss, wie die Umwelt kaputt geht. Damit haben wir der nächsten Generation eine riesige Hypothek auferlegt“, betont Funke.
"Facebook-Generation auf die Straße kriegen"
Genau diese Generation fehlt Reiner Braun, Geschäftsführer der Juristen und Juristinnen für den Frieden, beim Ostermarsch: „Es wird Zeit, dass wir die Facebook-Generation auf die Straße kriegen. Frieden ist doch ein Thema, das alle Altersgruppen betrifft.“ Inge Holzinger vom Friedensforum Duisburg demonstriert schon seit über 50 Jahren für den Weltfrieden: „Als Kind habe ich den Krieg miterlebt. Damals habe ich gedacht, dass so etwas nie wieder passieren darf. Deshalb werde ich mich, solange ich noch kann, für den Frieden einsetzen.“
Zwischen den einzelnen Rednern macht die sechsköpfige Band „Fresh Game“ Musik. Und während die Duisburger ein Lied über erneuerbare Energie und die Abschaffung von Atomkraftwerken singen, ziehen die Demonstranten unter lautem Getrommel und „Wir wollen Frieden!“-Rufen gen Hauptbahnhof. Dort fahren sie mit der Bahn nach Düsseldorf zum nächsten Ostermarsch. „Solange es noch Krieg auf dieser Welt gibt, werden wir weitermarschieren und laut bleiben“, sagt Reiner Braun über die Zukunft des Ostermarschs und er ist sich sicher, dass das noch einige Jahre lang der Fall sein wird.